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Polizei verhindert Schlimmeres Feuer an geplanter Asylunterkunft in Leipzig gelegt

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Eine Bürgerinitiative hat sich bereits gegen die Errichtung der Flüchtlingsunterkunft positioniert.

Eine Bürgerinitiative hat sich bereits gegen die Errichtung der Flüchtlingsunterkunft positioniert.

(Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Leipzig erhitzt die Gemüter. In der Nacht zum Freitag brennt es am Gebäude. Die Polizei kann am Tatort Spuren finden, die zum mutmaßlichen Täter führen.

Ein 24 Jahre alter Mann soll im Leipziger Stadtteil Thekla Feuer an einer geplanten Flüchtlingsunterkunft gelegt haben. Wie die Polizei mitteilte, wurde sie in der Nacht zum Samstag von einer Anwohnerin über den Brand informiert. An der Wand des Gebäudes habe eine Holzpalette gebrannt.

Die Polizisten löschten die Flammen mit einem Feuerlöscher aus ihrem Streifenwagen und konnten verhindern, dass sich der Brand ausbreitet. An das Haus seien zudem flüchtlingsfeindliche Sprüche und verfassungswidrige Symbole geschmiert worden.

An der Unterkunft seien Spuren gefunden worden, die die Polizei zu einer nahegelegenen Wohnung führten. Eine Staatsanwältin habe eine Durchsuchung angeordnet. Dabei habe sich der Tatverdacht gegen den 24-Jährigen erhärtet. Gegen ihn wird jetzt unter anderem wegen schwerer Brandstiftung, Sachbeschädigung, Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen von verfassungswidrigen Organisationen ermittelt.

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Die Stadt Leipzig will in dem Gebäude eine Gemeinschaftsunterkunft einrichten. Ab August sollen dort bis zu 120 Menschen untergebracht werden können. Die Errichtung erhitzt die Gemüter in der sächsischen Stadt. Die Bürgerinitiative (BI) Leipzig-Thekla hatte sich bereits in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Burkhard Jung gewandt.

"Unsere Senioren haben ihr Leben lang zur Gemeinschaft beigetragen und verdienen es, in Würde zu altern", heißt es darin. "Die geplanten Einrichtungen sind für viele Familien im Stadtteil Thekla ein Lichtblick. Besondere Sorge bereitet den Bürgern auch die Nähe der geplanten Flüchtlingunterkunft zu einem Kindergarten und einer Schule." Die Kinder würden eine sichere und friedliche Umgebung zum Wachsen und Lernen verdienen. Man unterstütze die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen, sei aber der Überzeugung, dass dies an einem geeigneteren Ort geschehen sollte.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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