Nach zweieinhalbstündiger Suche Feuerwehr rettet Eisbader aus Berliner See
10.02.2021, 21:18 Uhr
Insgesamt 52 Kräfte der Feuerwehr suchten zwischenzeitlich nach dem Mann.
(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)
Eine leichtsinnige Aktion wird einem Berliner fast zum Verhängnis. Beim Eisbaden in einem Teich taucht der 43-Jährige nicht mehr auf. Es vergehen Stunden bis Einsatzkräfte ihn schließlich finden. Für die Feuerwehr bleibt es nicht der einzige Vorfall dieser Art.
Nach zweieinhalb Stunden Suche haben Taucher der Berliner Feuerwehr einen Eisbader lebend aus einem vereisten Karpfenteich im Treptower Park gerettet. Der 43 Jahre alte Mann sei von einem Notarzt reanimiert worden und mit starken Unterkühlungen ins Krankenhaus gekommen, teilte die Polizei mit.
Der Eisbader habe zusammen mit einem 44 Jahre alten Mann und zwei Frauen im Alter von 21 und 55 Jahren Löcher in den zugefrorenen Karpfenteich gehauen. Anschließend seien die Eisbader ins Wasser gegangen. Der 43-Jährige sei aber unter Wasser geraten und nicht mehr aufgetaucht.
Die 55 Jahre alte Frau und zwei hinzukommende Männer hätten den Untergetauchten zu retten versucht, dabei verletzten sich die beiden Männer leicht. Erst um 11.25 Uhr und damit zwei Stunden und 40 Minuten nach dem Untertauchen konnten Feuerwehrtaucher den Mann bergen, der nur eine Badehose trug.
Warnung vor brüchigen Eisflächen
Insgesamt 52 Kräfte der Feuerwehr waren laut einem Sprecher im Einsatz. Mit Äxten wurde das Eis weiter geöffnet. Auch ein Boot und eine Drohne wurden bei der Suche nach dem Vermissten genutzt. Einige Meter vom Ufer entfernt habe ein Taucher den Mann schließlich gefunden. Die Polizei geht von einem Unfall aus.
Nach Angaben der Berliner Feuerwehr blieb es am Mittwoch nicht bei einem Eiseinsatz. Auch in Zehlendorf und Weißensee mussten die Kräfte teilweise mit Tauchergruppe anrücken. Eine Person musste in eine Klinik transportiert werden, meldete die Feuerwehr auf Twitter. Landesweit warnen Behörden derzeit vor dem Betreten von Eisflächen. Auch nach tagelangem Frost seien viele Seen und andere Gewässer noch immer dünn und brüchig. Beim Betreten des Eises besteht höchste Lebensgefahr.
Quelle: ntv.de, hek/AFP