Heiratsantrag bei SonnenaufgangFotograf knipst falsches Paar

Ein Heiratsantrag gehört wahrscheinlich zu den Dingen, die man nicht allzu oft im Leben macht. Deshalb möchte ein Mann diesen besonderen Moment im Sonnenaufgang festhalten und beauftragt einen Fotografen. Doch es kommt anders.
Der Auftrag, den Jacob Peters hatte, war klar. Bei Sonnenaufgang würde sein Kunde seiner Freundin einen Heiratsantrag machen. Genau auf Whitaker's Point auf dem Hawksbill Crag im US-Bundesstaat Arkansas. Peters sollte diesen intimen Moment aus großer Entfernung festhalten, ohne dem künftigen Bräutigam die Überraschung zu verderben.
Also stand der US-Fotograf sehr früh auf und richtete sich mit seiner gesamten Ausrüstung in der Nähe ein, um von diesem unwiederholbaren Augenblick Bilder für das Paar zu machen. Tatsächlich trifft ein junges Paar gegen 6.17 Uhr an diesem Morgen auf dem vereinbarten Felsvorsprung ein. "Ein bisschen später, aber nicht zu spät", sagt Peters später über diesen Moment.
Der Mann holt einen Ring heraus, kniet hinter der Frau nieder. "Sie dreht sich um und beginnt zu weinen, umarmt ihn, und sie sagt offenbar Ja und alles ist gut." Doch als Peters seinem Kunden schreibt, dass er jede Menge Fotos gemacht und alles gut geklappt hat, stellt sich heraus: Es war das falsche Paar.
Des einen Leid, des anderen Freud
Peters' Kunden hatten sich verspätet, als sie ankamen, war der Fotograf schon wieder weg, in der Annahme, seinen Auftrag ausgeführt zu haben. Denn ausgerechnet an diesem Tag hatte sich ein anderes Paar genau diesen Platz für das genau gleiche Unterfangen ausgesucht. "Im Grunde genommen habe ich sechseinhalb Stunden damit verbracht und 40 US-Dollar für Benzin und Essen ausgegeben, um 450 Fotos von dem falschen Paar zu machen", so Peters bei Facebook über seinen Irrtum.
Weil er natürlich keine Ahnung hatte, wen er da jetzt eigentlich abgelichtet hatte, suchte der Fotograf in sozialen Netzwerken nach den beiden. Genug Fotos von ihnen hatte er ja. Am Ende fand er David Le und Jenny Pham aus Dallas. Der BBC sagten die beiden, dass ihnen Peters die Fotos "gutherzig" kostenlos überließ.
Peters beschrieb die Erfahrung seines Irrtums als "bittersüß". Einerseits habe er einem Paar eine unvergessliche Erinnerung beschert. Auf der anderen Seite habe jemand nichts bekommen.