Panorama

Schwäche bei Generalaudienz Franziskus schafft es nicht aufs Papamobil

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Nach seinem jüngsten Klinikbesuch zeigt sich der Papst bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz mit angeschlagener Gesundheit. Seine Ansprache an die Gläubigen liest der Adlatus vor, beim Versuch, aufs Papamobil zu steigen, gibt Franziskus auf. Rücktrittsgerüchte wies er zuletzt noch zurück.

Papst Franziskus ist bei der Generalaudienz in Rom mit gesundheitlichen Problemen aufgefallen. Das katholische Kirchenoberhaupt ließ einen Gehilfen seine Ansprache vorlesen und schaffte es offenbar am Ende nicht, die wenigen Stufen hoch auf sein Papamobil zu steigen. Mitarbeiter brachten ihm einen Rollstuhl und sorgten dafür, dass er sich setzte. Franziskus grüßte die Menschenmenge, bevor er vom Petersplatz gerollt wurde. Die wöchentliche Generalaudienz des Papstes fand erstmals in diesem Jahr im Freien statt. Auf dem Petersplatz in Rom herrschten kühle Temperaturen.

Helfer müssen den Papst stützen.

Helfer müssen den Papst stützen.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Der 87-Jährige leidet offenbar weiter an Atemwegs- und Mobilitätsproblemen. Vergangene Woche ließ sich der Papst im Krankenhaus untersuchen. Die Ergebnisse wurden bislang nicht veröffentlicht. Der Vatikan äußerte sich auch nicht näher dazu, welche Art von Untersuchung im Gemelli-Krankenhaus auf der Tiber-Insel im Zentrum Roms erfolgte. Nach italienischen Medienberichten unterzog sich der Papst möglicherweise einer Computertomografie, um Komplikationen an der Lunge auszuschließen. Franziskus selbst sagte vor dem Besuch im Krankenhaus lediglich: "Ich bin noch ein wenig erkältet." Franziskus litt zuletzt nach Vatikan-Angaben häufiger an Erkältung, Bronchitis und Grippe.

"Rücktritt steht allen Päpsten offen"

Die Gesundheit macht dem Papst, der seit 2013 im Amt ist, seit einiger Zeit zunehmend zu schaffen. Vergangenes Jahr wurde er zweimal in einer Klinik in Rom stationär behandelt. Wegen eines Knieleidens sitzt er bei öffentlichen Auftritten inzwischen häufig im Rollstuhl.

Gerüchte um einen nahen Rücktritt machen im Vatikan regelmäßig die Runde. Zuletzt äußerte sich der Heilige Vater im Januar im italienischen TV-Sender Nove dazu. Auf die Frage des Moderators nach seiner Gesundheit antwortete der Papst: "Ich lebe noch." Weiter sagte Franziskus, dass er nicht über einen Rücktritt nachdenke, es sei auch kein Wunsch von ihm. Ein Rücktritt sei aber "eine Möglichkeit, die allen Päpsten offensteht", fügte Franziskus mit Verweis auf seinen deutschen Vorgänger Benedikt XVI. hinzu. Der gebürtige Argentinier wird am 13. März elf Jahre im Amt sein.

Quelle: ntv.de, mau/AP

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