Kurz nach erster ErkrankungFrau infiziert sich mit mutiertem Coronavirus

Nachdem sich eine Frau aus Hannover zweimal innerhalb weniger Wochen mit Corona angesteckt hat, stellt sich nun heraus, dass es sich dieses Mal um die britische Virus-Mutante handelt. Besonders beunruhigend: Die Frau hat Verbindungen zu mehreren Kitas und einer Grundschule.
Eine Frau aus der Region Hannover ist innerhalb weniger Wochen zweimal positiv auf Corona getestet worden. Die Betroffene habe sich mit dem mutierten Virus B.1.1.7 angesteckt. Die Bestätigung liege nun vor, teilte die Regionsverwaltung mit. Diese Form des Coronavirus gelte als deutlich infektiöser als die bisher in Deutschland verbreitete Form. Deshalb ergreife das Gesundheitsamt strengere Maßnahmen.
Die Quarantäne von Kontaktpersonen, für die nach 14 Tagen kein negatives Testergebnis vorliege, werde um eine weitere Woche verlängert. "Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, da wir nicht einschätzen können, ob bei dieser Virusmutation die Infektionsgefahr auch bei einer geringen Viruslast noch gegeben ist", sagte Gesundheitsdezernentin Cora Hermenau zur Begründung.
Bei der Frau bestehen Verbindungen zu mehreren Kitas und einer Grundschule in Hannover, wie das Gesundheitsamt am Freitag mitgeteilt hatte. Es ordnete für mindestens 120 Kontaktpersonen Quarantäne an. Die infizierte Frau war am 27. November zum ersten Mal positiv getestet worden, die zweite Corona-Infektion wurde am 11. Januar festgestellt.
Bei der Patientin sei kein Kontakt nach England bekannt. Die Frage, bei wem sich die Frau angesteckt habe, bleibe offen. Nach Einschätzung des Gesundheitsamts ist die Infektionskette inzwischen nahezu gestoppt. "Das Ergebnis der Nachtests stimmt uns zuversichtlich", sagt Marlene Graf, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Öffentliches Gesundheitswesen.