Ehemann in Untersuchungshaft Frau stürzt brennend aus Fenster und stirbt
06.05.2025, 15:40 Uhr Artikel anhören
Der Verdächtige soll noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden.
(Foto: IMAGO/Zoonar)
Vor einem niedersächsischen Wohnhaus wird eine schwer verletzte Frau gefunden. Sie weist Brandspuren auf. Offenbar war sie aus einem Fenster gefallen. Es sieht so aus, als handelt es sich um einen weiteren Femizid.
In Goslar ist eine 40-Jährige angezündet worden und nach einem Sturz aus einem Wohnhaus am östlichen Stadtrand gestorben. Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten wegen Mordes. Ein 50-Jähriger wurde festgenommen. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig dem Norddeutschen Rundfunk sagte, handelte es sich um den Ehemann der Toten.
Nach Angaben des Sprechers wurde die Frau am frühen Montag mit starken Brandverletzungen vor ihrem Wohnhaus in Goslar gefunden. Sie war zuvor anscheinend aus dem Fenster ihrer Wohnung im ersten Obergeschoss gestürzt. Die lebensgefährlich verletzte Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sie später starb.
Die Staatsanwaltschaft ging demnach davon aus, dass der in der Wohnung festgenommene Ehemann sowohl für die Brandverletzungen als auch den Sturz seiner Frau verantwortlich war. Wie genau die 40-Jährige abstürzte, war demnach aber zunächst unklar. Im Laufe der Woche soll auch der Leichnam der Frau obduziert werden. Das Opfer und der mutmaßliche Täter stammen aus Syrien. Der Verdächtige wurde einem Haftrichter in U-Haft überwiesen.
Die Ermittlungen in dem Fall dauern an. Es werde unter anderem geprüft, ob die Frau mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet worden sei. Auch "ob sie gesprungen oder gefallen ist oder gar gestoßen wurde, ist Gegenstand der Ermittlungen", erklärte der Sprecher der Braunschweiger Behörde weiter. "Wir gehen von einer Beziehungstat aus, kennen aber das genaue Motiv noch nicht."
Quelle: ntv.de, mpa/dpa/AFP