Tod beim Badeausflug Frau sucht Jungen, dem Mutter das Leben rettete
26.03.2024, 09:24 Uhr Artikel anhören
Anne Michelle Savidge wurde nicht einmal 20 Jahre alt.
(Foto: Tiktok/lifewithmoodytrudy)
Ein Badeausflug verändert das Leben der US-Amerikanerin Trudy King vor mehr als 30 Jahren. Ihre Mutter stirbt, als sie versucht, zwei ertrinkende Kinder zu retten. Aber einen Jungen kann sie an Land bringen, nach ihm sucht King nun.
Am 24. Juli 1993 verlor die damals fünfjährige Trudy King unter tragischen Umständen ihre Mutter. Bei einem Badeausflug wurde Anne Michelle Savidge - bekannt als "Chelley" - auf einen kleinen Jungen und seine Schwester aufmerksam, die offenbar im Wasser in Not geraten waren.
Savidge gelingt es, den Jungen zu retten. Sie kommt jedoch ums Leben, als sie auch noch versucht, das Mädchen an Land zu bringen. Auch das Mädchen stirbt. Und Trudy King wächst mit dem Wissen auf, dass ihre Mutter bei dem Versuch starb, das Leben zweier Kinder zu retten und es ihr wenigstens bei einem gelang.
30 Jahre später machen sich die Familie und Freunde von Anne Michelle Savidge in sozialen Medien auf die Suche nach dem Jungen, der ihr sein Leben verdankt. Sie wollen mehr über diesen schicksalhaften Sommertag erfahren, denn über den Vorfall selbst ist nur wenig bekannt.
Starke Strömung wird zum Verhängnis
King ist, wie sie unter anderem bei Tiktok und Instagram erzählt, Privatköchin, Lehrköchin, Performerin und Mutter. Sie erinnert sich trotz des traumatischen Verlustes liebevoll an ihre Mutter: "Ich war an diesem Tag dabei. Ich habe meine Mutter von ganzem Herzen geliebt und tue es immer noch. Ich war fünf Jahre alt. Wenn du dich jemals melden möchtest, um etwas über meine Mutter aus der Perspektive von jemandem zu erfahren, der damals ein kleines Kind war, würde ich dir gerne alles erzählen, woran ich mich erinnere. Dafür, dass ich noch so klein war, erinnere ich mich an eine Menge."
In einem weiteren Beitrag werden nähere Details zu den Ereignissen im Juli 1993 beschrieben. Demnach hieß das kleine Mädchen, das nicht gerettet werden konnte, Gillian Clark und ertrank im Morgan Lake in New Mexico. Trudy King zufolge schaffte es ihre Familie an diesem Tag fast nicht ins Wasser, weil sie jemandem helfen mussten, sein Auto aus dem Sand zu ziehen. Aber Chelley habe nicht gehen wollen, bevor sie nicht geschwommen sei.
"Es handelt sich um einen See, der zur Kühlung eines Kraftwerks genutzt wird, sein Wasser ist warm, was die Gefahr des Ertrinkens erhöht, und er ist eine beliebte Badestelle. Die Kinder gerieten in eine starke Strömung, die meiner Mutter bekannt war, da sie den See gut kannte und dort oft schwamm."
Aufruf an indigene Gemeinden
Anne Michelle Savidge sei ins Wasser gerannt und habe um Hilfe gerufen. Während sie den Jungen ans Ufer habe ziehen können, sei die kleine Gillian Clark in dieselbe Strömung geraten und mitgerissen worden. Als sie erneut ins Wasser ging, um das Mädchen zu retten, "wurde auch sie mitgerissen". Obwohl beide so schnell wie möglich aus dem Wasser gezogen wurden und sofort mit der Wiederbelebung begonnen wurde, konnten sie nicht gerettet werden. Im Rettungshubschrauber seien beide für tot erklärt worden. "Der Junge, den sie gerettet hat, ist der letzte Mensch, der ihr Gesicht je gesehen und ihre Stimme je gehört hat."
King bittet jeden, der den Sohn kennen könnte, sich mit ihr in Verbindung zu setzen. Besondere Hoffnungen setzt sie auf indigene Clans in New Mexico. Ein paar Anhaltspunkte hat sie noch hinterlassen. Die Familie des geretteten Jungen habe sich zum Zeitpunkt des Vorfalls entweder in den US-Bundesstaaten Colorado oder New Mexico befunden. Sie hätten sich beim Schwimmen wahrscheinlich auf indigenem Land in einem Reservat befunden. Die Familie sei auch zur Beerdigung ihrer Mutter gekommen. Man habe aber keinen Nachruf auf das Mädchen finden können.
Auf Anne Michelle Savidges Grabstein stehen nicht nur ihre Lebensdaten, sondern auch der Satz: "Es gibt keine größere Liebe als die, sein Leben für ein anderes zu geben."
Quelle: ntv.de, sba