Panorama

Zerstückelte Leichen in LeipzigFrauenmörder muss lebenslang in Haft

05.03.2018, 10:30 Uhr
88556978
Nach den Hinweisen des Tatverdächtigen fand die Polizei eine zweite Frauenleiche. (Foto: picture alliance / Sebastian Wil)

Erst erwürgt er seine zwei Opfer, anschließend zerteilt er die Leichen der beiden Frauen. Dafür wird ein 39-Jähriger in Leipzig nun zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht stellt die besondere Schwere seiner Schuld fest. Zuvor hatte der Täter bereits gestanden.

Den Mord an zwei Frauen mit anschließender Zerstückelung der Leichen muss ein 39-Jähriger mit einer lebenslangen Haftstrafe büßen. Das Landgericht Leipzig stellte in seiner Urteilsverkündung die besondere Schwere der Schuld fest.

Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren rechtlich zwar möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen. Mit dem Urteil folgten die Richter der Forderung der Staatsanwaltschaft, es ist aber noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung hatte auf Totschlag und ein angemessenes Strafmaß plädiert.

Nach Überzeugung der Richter hatte der Mann im April 2016 in seiner Leipziger Wohnung die 43-jährige Maria D. mit bloßen Händen erwürgt. Die zerstückelte Leiche wurde kurz darauf im Elsterflutbecken gefunden. Die Portugiesin war nach einem Bar-Besuch spurlos verschwunden. Die Tat fand offenbar 600 Meter von der Wohnung des Täters entfernt statt.

Im November desselben Jahres hatte der 39-Jährige zudem eine 40-jährige Deutsche aus Wut über sexuelle Zurückweisung erwürgt. Die Leiche von Anja B. habe er aber etwa bis Januar 2017 aufbewahrt. Die Leichenteile entsorgte der Mann mongolischer Herkunft dann im Hausmüll, in der Toilette und in einem Abbruchhaus.

Im Februar 2017 hatte er seine Taten gestanden und der Polizei Hinweise auf den Verbleib der zweiten Leiche gegeben. Die Frau war damals seit über einem Jahr vermisst worden.

Quelle: lsc/dpa

Mord und TotschlagGerichtshöfeLeichenfundeUrteileLeipzig