Panorama

Rätselraten um Todesursache Fremdenführerin stirbt im Kolosseum in Rom

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Das Kolosseum gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien.

Das Kolosseum gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien.

(Foto: IMAGO/Stefano Montesi)

Die Temperaturen in Rom sind im Sommer oft sehr hoch. Im Kolosseum staut sich dann die Hitze. Dort kollabiert nun eine 60-jährige Fremdenführerin, die Wiederbelebungsversuche scheitern. Einige ihrer Arbeitskollegen sehen nicht nur in der Hitze einen Grund für ihren Tod.

Drama im Kolosseum: Bei einer Tour durch das Wahrzeichen Roms ist eine 60 Jahre alte Fremdenführerin inmitten ihrer Gruppe zusammengebrochen und gestorben. Die Italienerin konnte auch durch die Wiederbelebungsversuche mehrerer Touristen nicht mehr gerettet werden. Die staatliche Verwaltung des Kolosseums bestätigte den Fall.

Der Tod der Frau wurde durch eine Mitteilung anderer Fremdenführer publik, die gewerkschaftlich organisiert sind. Demnach brach die Frau am Dienstagabend gegen 17.30 Uhr zusammen, als sie gerade mit einer Gruppe von etwa 25 Touristen im ersten Stock des antiken Amphitheaters unterwegs war. Beim Eintreffen des Krankenwagens war sie bereits tot.

Das Kolosseum gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Italiens. Vergangenes Jahr wurden 14,7 Millionen zahlende Besucher registriert.

Nach Angaben von Kollegen hatte sich die 60-Jährige, die seit 2017 über eine Lizenz als Fremdenführerin verfügte, zuvor schon unwohl gefühlt. Zum Zeitpunkt des Unglücks lagen die Temperaturen in Rom immer noch bei mehr als 30 Grad. Im Kolosseum, das im ersten Jahrhundert nach Christus als Schauplatz für Gladiatorenkämpfe und andere Spektakel erbaut wurde, staut sich zudem häufig die Hitze.

Mehrere andere Führer machten die Arbeitsbedingungen für den Tod ihrer Kollegin mitverantwortlich. Die Italienerin Paola Salvatori klagte in der Zeitung "La Repubblica": "Es ist unmöglich, unter den Bedingungen zu arbeiten, zu denen wir jeden Tag gezwungen werden. Der Übertourismus bringt uns um." Andere italienische Medien zitierten Kollegen mit den Worten: "Sie musste bei hohen Temperaturen arbeiten. Sie ist an der Hitze gestorben."

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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