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Feuer inzwischen unter Kontrolle Frühere Staatsoperette in Dresden brannte lichterloh

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Wegen der dichten Rauchwolken müssen Anwohner im 1000-Meter-Radius die Fenster geschlossen halten.

Wegen der dichten Rauchwolken müssen Anwohner im 1000-Meter-Radius die Fenster geschlossen halten.

(Foto: picture alliance/dpa/Xcitepress)

Im leerstehenden Gebäude der ehemaligen Dresdner Staatsoperette bricht ein Großbrand aus. Der Grund ist unklar, die Feuerwehr kämpft die ganze Nacht mit den Flammen. Anwohner sind gewarnt, zwei Nachbargebäude evakuiert. Erst am Morgen ist das Feuer unter Kontrolle.

Im früheren Domizil der Staatsoperette in Dresden ist ein Brand ausgebrochen - die Feuerwehr war die ganze Nacht im Großeinsatz. "Das Gebäude steht voll in Flammen", sagte Dresdens Feuerwehrsprecher Michael Klahre in einem Video auf der Internet-Plattform Threads. Zwei direkt angrenzende Wohngebäude wurden vorsorglich evakuiert. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot mit über 60 Einsatzkräften am Brandort. Am frühen Morgen gab es dann Entwarnung: Das Feuer sei eingedämmt, hieß es.

Das einstige Operettenhaus im Osten der Stadt steht seit einigen Jahren leer. Die Ursache für den Brand ist noch unklar. Es gab eine weithin sichtbare Rauchwolke. Wegen der massiven Rauchentwicklung und der dichten Wohnbebauung im Umfeld wurde eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben. Innerhalb eines Radius von 1000 Metern wurden Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten.

Keine Menschen in Gefahr

Der Dachstuhl war nicht mehr zu retten.

Der Dachstuhl war nicht mehr zu retten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Personen wurden nicht im Gebäude angetroffen, wie die Feuerwehr mitteilte. Ein Feuerwehrmann musste aufgrund von Kreislaufproblemen vom Rettungsdienst ambulant behandelt werden. "Alle Schaulustigen werden aufgefordert, den Bereich sofort zu verlassen!", schrieb die Feuerwehr im Verlauf des Abends. Der Brand konnte bisher nur von außen bekämpft werden.

Die Rettung des Dachstuhls des ehemaligen Operetten-Hauptgebäudes wurde am späten Abend aufgegeben. Die Feuerwehr habe entschieden, kurzzeitig "Wasser halt" zu geben, damit das Feuer den gesamten Dachstuhl durchbrechen könne, so Klahre.

Großeinsatz mit Folgen

Da viele Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie mehrerer Stadtteilfeuerwehren lange an der Einsatzstelle gebunden sind, wurden weitere Stadtteilfeuerwehren alarmiert, wie es weiter hieß. "Diese besetzen die Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr und stellen den Grundschutz für das Stadtgebiet sicher."

Die Staatsoperette Dresden blickt mit ihren Vorgängern auf über 240 Jahre Tradition als musikalisches Volkstheater in Dresden zurück. Seit Oktober 1947 hatte sie ihr Domizil in einem ehemaligen Gasthof in Leuben im Osten der Stadt. Im Jahr 2002 war wegen der prekären Haushaltslage der Stadt die Schließung der Kulturstätte im Gespräch - dagegen gab es riesigen Protest. Seit Dezember 2016 spielt das Ensemble auf dem Areal des ehemaligen Kraftwerks Mitte im Zentrum der Stadt.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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