Panorama

Geliebte vor 47 Jahren erstochen Früherer US-Soldat wegen Mordes in Bayern verurteilt

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Der Angeklagte (l.) hatte die Tat immer bestritten.

Der Angeklagte (l.) hatte die Tat immer bestritten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im April 1978 wird eine junge Frau in Unterfranken erstochen. Mehr als vier Jahrzehnte nach der Tat verurteilt ein Gericht in Schweinfurt nun einen früheren US-Soldaten zu lebenslanger Haft. Täter und Opfer führten laut Anklage eine Affäre.

Rund 47 Jahre nach der Ermordung einer 18 Jahre alten Frau ist ein ehemaliger US-Soldat vom Landgericht im bayerischen Schweinfurt wegen Mordes verurteilt worden. Das Gericht verhängte eine lebenslange Freiheitsstrafe, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Mit dem Urteil folgte das Gericht der Forderung der Anklage. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Staatsanwaltschaft warf dem 71 Jahre alten Tommy M. in ihrer Anklage vor, seine damalige Geliebte wegen deren Schwangerschaft erstochen zu haben. M. war 2023 im US-Bundesstaat Nebraska festgenommen und im darauffolgenden Jahr nach Deutschland ausgeliefert worden.

Abendliches Treffen auf Feldweg

Laut der Anklage hatte der damals in Schweinfurt bei der US-Armee stationierte verheiratete Soldat eine Affäre mit seinem späteren Opfer. Am Tatabend im April 1978 hätten sich die beiden auf einem Feldweg zwischen Unterspießheim und Kolitzheim getroffen und zunächst einvernehmlichen Geschlechtsverkehr im Auto des Mannes gehabt.

Anschließend habe die junge Frau ihm mitgeteilt, schwanger von ihm zu sein und angekündigt, das auch seiner Ehefrau mitzuteilen. Als die angehende Erzieherin gehen wollte, habe der damals 24 Jahre alte M. mit einem Bajonettmesser 14 Mal auf seine Geliebte eingestochen und sie so getötet.

Er habe verhindern wollen, dass sie seine Frau über die Schwangerschaft informiert. Der bereits früher bestehende Tatverdacht gegen den ehemaligen Soldaten konnte durch neue Methoden zur Auswertung von DNA-Spuren untermauert werden. In seinen früheren Vernehmungen hatte er die Tat stets bestritten.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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