Panorama

Gefährliche Bakterien Fünf Menschen sterben durch Salat-Verzehr

Wie es zu der Verseuchung des Salats in Arizona kam, ist weiterhin unklar.

Wie es zu der Verseuchung des Salats in Arizona kam, ist weiterhin unklar.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Eine besonders gefährliche Form von Kolibakterien hat in den USA fünf Menschen das Leben gekostet. Sie hatten zuvor verunreinigten Romana-Salat gegessen. Der Ehec-Erreger sorgt jährlich auch in Deutschland für viele Krankheitsfälle.

An dem Verzehr von bakterienverseuchtem Salat sind in den USA inzwischen fünf Menschen gestorben. Insgesamt wurden bislang 197 Krankheitsfälle in 35 US-Bundesstaaten registriert, die auf den verunreinigten Romana-Salat zurückzuführen sind, wie die US-Gesundheitsbehörde CDC mitteilte. Der erste Todesfall war Anfang Mai in Kalifornien gemeldet worden.

Der Salat ist mit Escherichia-coli-Bakterien verseucht. Der Erreger gehört zu dem besonders gefährlichen Stamm O157:H7, der auch unter der Abkürzung Ehec bekannt ist. Wie es zu der Verseuchung des Salats kam, ist weiterhin unklar. Das Gemüse mit den Bakterien wurde in der Region Yuma im südwestlichen Bundesstaat Arizona angebaut. Die CDC rief Verbraucher und Restaurants auf, keinen Römersalat aus Yuma zu kaufen oder zu essen.

Ehec kann blutige Durchfälle auslösen und in schweren Fällen zu Nierenversagen führen, es gibt aber auch unscheinbare Verläufe. Fast die Hälfte der bislang Erkrankten musste nach Angaben der CDC ins Krankenhaus eingeliefert werden. Es handelt sich um die folgenschwerste Verunreinigung mit Kolibakterien in den USA seit 2006. Damals waren mehr als 200 Menschen erkrankt, nachdem sie verseuchten Spinat verzehrt hatten.

Ehec ist ein oft sehr ansteckender, aggressiver Erreger und eine Sonderform der Kolibakterien. Der schwere Verlauf einer Erkrankung endet in etwa zwei Prozent der Fälle tödlich. Im Frühjahr 2011 hatte die größte deutsche Ehec-Epidemie 53 Menschen das Leben gekostet. In Deutschland tritt die Krankheit immer wieder mal auf, dort werden jährlich rund 1000 Ehec-Fälle gemeldet.

Quelle: ntv.de, fzö/AFP/dpa

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