Detonation in FedEx-Halle Fünfte Paketbombe explodiert in Texas
20.03.2018, 17:22 Uhr
Die Polizei hat das Kurierzentrum von FedEx in der Kleinstadt Schertz nach der Explosion weiträumig abgesperrt.
(Foto: REUTERS)
Zum fünften Mal innerhalb weniger Wochen explodiert ein Paket im Bundesstaat Texas. Dieses Mal geht der Sprengsatz in einem Kurierzentrum von FedEx hoch. Das FBI untersucht, ob es einen Zusammenhang zu früheren Anschlägen gibt.
Im US-Staat Texas ist eine fünfte Bombe binnen weniger Wochen detoniert. Laut Polizei ist in einem Kurierzentrum des Paketdienstes FedEx in der Kleinstadt Schertz um 0.25 Uhr Ortszeit ein Paket auf einem Förderband explodiert. Lokale Medien zitierten Ermittler, wonach das Paket in Austin aufgegeben worden und an einen Adressaten in Austin unterwegs gewesen sei. Die texanische Hauptstadt liegt eine gute Autostunde von Schertz entfernt. Dort waren in einer Bombenserie seit Beginn des Monats zwei Menschen getötet und vier verletzt worden.
"Wir untersuchen den Vorfall im Zusammenhang mit unserer laufenden Untersuchung", sagte FBI-Sprecherin Michelle Lee der Zeitung "Austin American-Statesman". Die Sender Fox San Antonio und KSAT-TV berichteten unter Berufung auf Ermittler, das Paket in Schertz habe Nägel und kleine Metallteile enthalten. Bei der Explosion sei ein Mensch leicht verletzt worden. In der Halle befanden sich zu diesem Zeitpunkt 75 Menschen.
Anfang März waren in Austin drei Paketbomben explodiert. Zwei Menschen starben aufgrund der Detonationen, zwei wurden schwer verletzt. In der Nacht zu Montag explodierte eine vierte Bombe, die in einem Wohnviertel am Straßenrand lag und von zwei Männern ausgelöst wurde, die dort ihre Fahrräder entlang schoben. Beide wurden verletzt.
Polizei vermutet Serientäter
Die Polizei hatte nach dieser Tat mit einem Stolperdraht von einem deutlich höheren Level der Bedrohung gesprochen. Die Ermittler sahen einen Zusammenhang zwischen den ersten vier Bomben und sprachen von einem Serientäter. Für Hinweise sind insgesamt 115.000 Dollar Belohnung ausgesetzt. Zu den genauen Hintergründen hat die Polizei nach eigenen Angaben bisher keine Erkenntnisse. In einem ungewöhnlichen Schritt rief sie den oder Täter öffentlich dazu auf, Kontakt aufzunehmen.
Nach den ersten drei Bomben hatten die Ermittler unter anderem ein rassistisches Motiv vermutet, weil es sich bei den Opfern um Afroamerikaner und eine Frau hispanischen Ursprungs handelte. Da die vierte Bombe aber nicht genau adressiert war und jeden hätte treffen können, nahm die Polizei von dieser Theorie Abstand. Austin ist die Hauptstadt des Bundesstaates Texas und hat etwa 800.000 Einwohner.
Quelle: ntv.de, chr/dpa