Panorama

Greenpeace-Aktion auf BergGeklaute VW-Schlüssel landen auf Zugspitze

28.05.2021, 15:58 Uhr
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Die Aufsehen erregende Aktion von Greenpeace endete auf dem Schneeferner-Gletscher. (Foto: picture alliance/dpa)

Nachdem Öko-Aktivisten von Greenpeace ganz im Norden Deutschlands rund 1500 Schlüssel aus Volkswagen entwenden, tauchen sie nun am anderen Ende der Republik wieder auf - Aktivisten und Schlüssel. Die seien nur "geliehen", man wolle den zu langsamen Wechsel des Autobauers auf E-Mobilität anprangern.

Eine Greenpeace-Aktion um Hunderte von Fahrzeugen des VW-Konzerns in Emden abgezogene Autoschlüssel ist auf der Zugspitze zu Ende gegangen. Die Polizei stellte bei einer Protestaktion auf dem dortigen Schneeferner-Gletscher mehrere Säcke voll mit Schlüsseln sicher, wie sie mitteilte. Greenpeace-Aktivisten hatten sie zusammen mit Protestplakaten auf den höchsten Berg Deutschlands gebracht. Die Aktion verlief friedlich.

An dem Protest waren rund zehn Aktivisten beteiligt. Die Umweltorganisation kritisiert, dass VW zu langsam auf Elektromobilität umsteige. Den Schneeferner-Gletscher hatte sie sich ausgesucht, weil dieser vom Klimawandel besonders betroffen sei.

Volkswagen stellt wohl keine Anzeige

Am Mittwochmorgen hatten Greenpeace-Aktivisten die Schlüssel von Fahrzeugen am Seehafen in Emden abgezogen. Die Polizei Leer ermittelt wegen Hausfriedensbruchs und besonders schweren Diebstahls. Zu Details wollte sie sich nicht äußern. Greenpeace argumentiert, die Schlüssel nur "entliehen" zu haben. VW ging in einer Stellungnahme nicht näher auf die Aktion ein, betonte aber, "offen für den kritischen Dialog" zu sein. Einer Sprecherin zufolge hat der Konzern keine Anzeige gestellt.

Die Aktion auf der Zugspitze wird von der Polizei Garmisch-Partenkirchen als unerlaubte Versammlung gewertet. Nach Angaben von Greenpeace handelt es sich bei den von der Polizei sichergestellten Schlüsseln um alle in Emden abgezogenen. Den Umweltaktivisten zufolge sind es rund 1500 Stück, Polizei und VW äußerten sich nicht zur Zahl. Am Mittwoch hatte die Polizei noch 300 bis 400 Schlüssel geschätzt.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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