Panorama

Verbesserte DNA-Methoden Gerichtsmediziner identifizieren 9/11-Opfer

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In den Trümmern der Türme wurden viele Opfer bis zur Unkenntlichkeit zermalmt.

(Foto: AP)

16 Jahre sind seit den Anschlägen auf das New Yorker World Trade Center vergangen, doch noch immer sind mehr als 1000 Opfer des 11. September nicht identifiziert. Jetzt können die Behörden einen weiteren Mann von der Liste streichen.

New Yorker Gerichtsmedizinern ist es gelungen, ein weiteres Opfer der Anschläge vom 11. September 2001 auf das New Yorker World Trade Center zweifelsfrei zu identifizieren. Etwa 40 Prozent der Opfer waren bisher unidentifiziert geblieben. Es war klar, dass sie ums Leben gekommen waren, aber es konnten ihnen nach dem Einsturz der Zwillingstürme mit den gewaltigen Schuttmengen keine sterblichen Überreste zugeordnet werden.

Der Mann, dessen Name auf Wunsch seiner Familie nicht genannt wurde, ist die 1641. Person, die damit als Opfer feststeht, berichtet die "New York Times". Insgesamt wurden am World Trade Center 2753 Menschen getötet. Die Identifizierung wurde durch eine Verbesserung der DNA-Testmethoden möglich.

Winzige Knochensplitter

Dazu wurde die Extraktionsmethode weiterentwickelt, außerdem kann die Labor-Technologie inzwischen auch kleinere Partikel erkennen. Bei dem verwendeten Material handelt es sich meist um Knochenfragmente, die aus den Trümmern geborgen wurden. Durch die eindeutige Feststellung der Identität wird es den Angehörigen möglich, die Opfer für tot erklären zu lassen und mögliche Erbfragen zu klären.

Bisher sind noch 1112 Opfer nicht eindeutig identifiziert. Bis auf drei Fälle wurden aber dennoch Sterbeurkunden von der Stadt ausgestellt. New Yorks Chef-Gerichtsmedizinerin Barbara Sampson sagte der Zeitung, diese Arbeit sei noch immer enorm wichtig. "Mit jeder neuen Identifizierung sind wir in der Lage den Familien, die einen furchtbaren Verlust erlitten haben, Antworten zu liefern."

Die überwiegende Mehrheit der Opfer wurde durch eine Kombination von DNA-Material und vorhandenen Daten identifiziert. Zuletzt war im März 2015 die Identität eines Opfers bestätigt worden. Es handelte sich um Matthew David Yarnell, der in der 97. Etage des Südturms gearbeitet hatte.

Quelle: ntv.de, sba

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