Neun Opfer auf Intensivstation Alle Verletzten nach Amoklauf in Graz in stabilem Zustand
11.06.2025, 13:20 Uhr Artikel anhören
Bei zwei Patienten sind Folgeoperationen nötig.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Neben zehn Todesopfern gibt es auch mehrere Verletzte durch den Amoklauf an einem Grazer Oberstufenrealgymnasium. Diese sollen sich mittlerweile alle in einem stabilen Zustand befinden, viele liegen dennoch auf der Intensivstation. Weiterhin unklar ist das Motiv für die schreckliche Tat.
Nach dem Amoklauf an einer Schule in Graz befinden sich nach Krankenhausangaben alle Verletzten in einem stabilen Zustand. Im Grazer Universitätsklinikum befänden sich noch sechs Patientinnen und Patienten, vier davon auf der Intensivstation, teilte die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) mit.
In zwei weiteren Kliniken befanden sich demnach insgesamt fünf weitere Verletzte in einem stabilen Zustand auf der Intensivstation. "Folgeoperationen sind bei einem Opfer mit Gesichtsverletzungen und einem weiteren mit Knieverletzung notwendig", hieß es in der Mitteilung weiter.
Auch zu den zehn Todesopfern der Bluttat gab es neue Angaben. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete, gab die Polizei auf Nachfrage an, dass es sich um neun Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 14 und 17 Jahren handelte sowie um eine Lehrerin, deren Alter nicht mitgeteilt wurde.
Bis auf einen Jugendlichen mit polnischer Staatsbürgerschaft handle es sich bei den Toten ausschließlich um Österreicherinnen und Österreicher, zitierte APA die Polizei. Ein Vater hatte der Nachrichtenagentur AFP gesagt, dass sein Sohn, ein 17-jähriger Franzose, zu den Todesopfern gehöre.
Abschiedsbrief gefunden
Am Dienstagvormittag hatte ein 21-jähriger früherer Schüler an einem Grazer Oberstufenrealgymnasium einen Angriff mit einem Gewehr und einer Kurzwaffe verübt, die er legal besaß. Danach beging er in einer Schultoilette Suizid.
Das Motiv für die Gewalttat an der Schule mit rund 400 Schülern ist weiter unklar. Die Ermittler fanden bei einer Hausdurchsuchung am Wohnort des Schützen neben einem Abschiedsbrief auch eine nicht funktionsfähige Rohrbombe, wie die Polizei mitteilte. Der dem Innenministerium in Wien zugeordnete Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, hatte dem ORF zuvor gesagt, dass der an die Eltern des Schützen gerichtete Abschiedsbrief keinen Hinweis auf das Tatmotiv gebe.
Quelle: ntv.de, rog/AFP