Ende Februar geht ein niederländischer Biologe mit der größten Schlange der Welt auf Tuchfühling. Ein Video der besonderen Begegnung macht die Anakonda weltberühmt. Nun ist das Tier tot.

Im brasilianischen Amazonas traf der niederländische Wildtier-Forscher Freek Vonk vor einigen Wochen auf die größte Schlange der Welt. Ein Video davon ging um die Welt. Nun ist das fast sieben Meter lange und 200 Kilogramm schwere Tier, das zu der neuen Art der nördlichen grünen Anakonda zählt, tot. Das bestätigte Vonk auf seiner Instagram-Seite.

"Mit unermesslichem Schmerz im Herzen möchte ich euch mitteilen, dass die mächtige große grüne Anakonda, mit der ich geschwommen bin, dieses Wochenende tot im Fluss gefunden wurde", schrieb Vonk neben zwei Fotos des toten Tieres. Gefunden wurde das Weibchen, das spontan auf den Namen Ana Julia getauft wurde, in der Region Bonita. Später ergänzte der Biologe: "Die Untersuchung der Todesursache ist noch im Gange, wobei alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden."

Ende Februar hatte Vonk ein Video veröffentlicht, das ihn und Ana Julia beim Tauchen in einem Fluss zeigt. Der Kopf der Anakonda ist in dem Clip fast so groß wie der des Forschers. Dokumentarfilmer Cristian Dimitrius, der die Aufnahmen angefertigt hatte, äußerte sich auf Instagram ebenfalls zum Tod der Schlange. Er habe das Tier anhand der Musterung im Gesicht erkannt, schrieb er. Er wünsche sich, dass das Tier eines natürlichen Todes gestorben sei, verwies jedoch darauf, dass Anakondas regelmäßig umgebracht werden.

Vonk und Dimitrius äußerten zu Beginn den Verdacht, dass das Tier erschossen worden sein könnte. Laut eigenen Angaben begleitete Dimitrius die Schlange bereits seit über zehn Jahren. Sie sei sogar einmal vermessen worden und mit einer Länge von 6,45 Metern die größte jemals gemessene Anakonda der Welt. Eine Untersuchung soll nun die Todesursache von Ana Julia aufklären.