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Glutnester werden noch bekämpft Großbrand am Hamburger Hafen weitgehend gelöscht

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In der großen Halle sei der Brand mittlerweile gelöscht, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Die Löscharbeiten werden dennoch noch lange dauern.

In der großen Halle sei der Brand mittlerweile gelöscht, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Die Löscharbeiten werden dennoch noch lange dauern.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mehr als einen Tag hält der Brand im Hafen Hamburg auf Trab. Mittlerweile ist das größte Feuer gelöscht. Allerdings müssen noch zahlreiche Glutnester bekämpft werden. Zudem müssen alle Container rund um die Brandstelle kontrolliert werden.

Der strenge Geruch des verheerenden Großbrandes im Hamburger Hafen liegt auch am nächsten Tag noch in der Innenstadt in der Luft. Mehr als 21 Stunden nach dem Ausbruch des Feuers in einer Lagerhalle sind noch rund 120 Feuerwehrleute im Einsatz und löschen die vielen kleinen und größeren Brände sowie Glutnester. Die gute Nachricht aber ist: Der größte Brand auf dem Gelände konnte gelöscht werden. "In der großen Halle ist mittlerweile 'Feuer aus' gemeldet worden", sagte ein Feuerwehrsprecher in Hamburg.

Abrücken aber werden die Feuerwehrleute so schnell wohl nicht: "Die Nachlöscharbeiten werden noch längere Zeit dauern." Und es sei weiterhin gefährlich, dem Feuer zu nahe zu kommen. "Aktuell kam es noch zu weiteren Explosionen durch Druckgasbehälter."

Der Brandort sei deshalb nach wie vor nicht freigegeben. Brandermittler der Polizei müssen warten. "In der Halle gibt es noch mehrere Glutnester, die Nachlöscharbeiten sind noch nicht abgeschlossen und die Brandgase vor Ort sind gesundheitsschädlich. Das wäre noch zu gefährlich."

Durch das Feuer, das am Montagnachmittag im Stadtteil Veddel im Südosten Hamburgs ausgebrochen war, sind sechs Menschen verletzt worden. Die Feuerwehr hatte am Dienstagnachmittag keine neuen Informationen zu den Verletzten. Ein Sprecher der Hamburger Polizei sagte: Eine Frau, die zuvor lebensgefährlich verletzt war, ist inzwischen außer Lebensgefahr. Weitere Informationen lagen nicht vor.

Feuerwehr konnte anfangs nicht löschen

Das Feuer war ersten Erkenntnissen zufolge durch ein brennendes Auto in einer Lagerhalle ausgelöst worden. Mehrere in der Halle gelagerte Gasdruckbehälter explodierten daraufhin, wurden teils mehrere hundert Meter durch die Luft geschleudert und entfachten weitere Brände in der Umgebung. "Es sind über Stunden ununterbrochen die Druckgasbehälter durch die Luft geflogen", sagte ein Feuerwehrsprecher. Die zuerst am Brandort eingetroffenen Kollegen hätten noch "unter Einsatz ihres eigenen Lebens" einen Menschen gerettet.

Die Feuerwehr konnte deshalb am Montagabend auch erst Stunden nach der ersten Einsatzmeldung mit dem Löschen des Feuers beginnen. Zuvor wurde ein Sperrradius von 400 Metern angeordnet. Rund 320 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Sie kämpften stundenlang gegen die Flammen, das Dach der großen Halle war zwischenzeitlich komplett eingestürzt. "Das war einfach ein Flammenmeer und es war lange sehr unübersichtlich", sagte der Feuerwehrsprecher weiter. Die Flughafenfeuerwehr und die Werksfeuerwehr von Aurubis unterstützten bei der Brandbekämpfung.

Container müssen kontrolliert werden

Um die Lage weiter unter Kontrolle behalten zu können, sollen jetzt die umstehenden und übereinander gestapelten Container kontrolliert werden. "Der Inhalt der Container ist uns nicht bekannt. Die werden jetzt zusammen mit dem Betreiber geöffnet." Im Anschluss soll die Lagerhalle abgetragen werden.

Hamburgs Innensenator Andy Grote sprach von einem spektakulären und extrem anspruchsvollen Einsatz auf der Veddel. Die Lage sei nun unter Kontrolle. Er dankte "allen Einsatzkräften, die beim Großbrand unter äußerst schwierigen Bedingungen hochprofessionell und engagiert zusammenarbeiten". Den Verletzten wünschte er schnelle und vollständige Genesung.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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