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Unglück bei Kerpen Güterzug kollidiert mit Bauzug - drei Verletzte

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Ein Großaufgebot an Hilfskräften war zunächst im Einsatz.

Ein Großaufgebot an Hilfskräften war zunächst im Einsatz.

(Foto: picture alliance/dpa)

In der Nacht ist ein Güterzug zwischen Köln und Aachen unterwegs, bei Kerpen prallt er auf einen Bauzug, der auf der Strecke im Einsatz ist. Der Güterzug entgleist. Drei Menschen werden verletzt. Der betroffene Bahnabschnitt muss wohl für Tage gesperrt werden. ICE-Züge und Nahverkehr sind betroffen.

Drei Verletzte und massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr: Zwischen Köln und Aachen ist ein Güterzug mit einem Bauzug zusammengestoßen. Die Lok und zehn Waggons des Güterzugs entgleisten, wie die Feuerwehr mitteilte. Angesichts der aufwendigen Bergung der schweren Fahrzeuge und der notwendigen Reparaturen am Unglücksort geht die Bahn von einer tagelangen Sperrung der betroffenen Strecke aus.

Betroffen von dem Unglück sind im Fernverkehr unter anderem die Verbindung zwischen Frankfurt am Main und Brüssel. Zwischen Köln und Aachen entfallen ICE-Züge, ebenso auf der Verbindung zwischen Aachen und Berlin auf dem Abschnitt. Im Nahverkehr gibt es ebenfalls erhebliche Einschränkungen bei Verbindungen zwischen Köln und Aachen. Betroffen waren der RE 1 (RRX), der RE 9, sowie die S-Bahn-Linien 12 und 19. Zwischen dem Kölner und dem Aachener Hauptbahnhof wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Nach Angaben der Bundespolizei erlitt der Triebfahrzeugführer des Güterzugs bei dem Zusammenstoß auf dem Abschnitt zwischen Horrem und Düren schwere Verletzungen und kam in ein Krankenhaus. Zwei weitere Personen seien ebenfalls verletzt, allerdings nicht schwer. Wie es zu dem Zusammenstoß kam, war zunächst unklar. Es gebe noch keine Hinweise auf die Unfallursache, sagte eine Sprecherin. Sie werde nun ermittelt.

Die Feuerwehr wurde nach eigenen Angaben in der Nacht um 1.20 Uhr über den Unfall auf Höhe des Orts Dorsfeld alarmiert. Die entgleisten Waggons lagen teilweise quer auf den Schienen. Es sei keine Gefahr für die Bevölkerung festgestellt worden, sagte ein Sprecher.

"Bis alles behoben ist, wird es vermutlich mehrere Tage dauern", sagte ein Bahnsprecher. Erste Reparaturarbeiten an der Oberleitung seien zwar bereits möglich. Aber die schweren Eisenbahnwagen müssten beiseite geräumt werden - wie lange das dauere, sei noch unklar. Darüber hinaus gibt es erhebliche Schäden an der Strecke. Vier Betonmasten müssten erneuert werden, so die Bahn. Hinzu käme nach einer ersten Einschätzung eine Erneuerung von Gleis und Schwellen "auf mehreren Hundert Metern".

Quelle: ntv.de, jog/jwu/dpa

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