Gedenkstätte für Absturz-Opfer Haltern weiht Ort der Erinnerung ein
21.08.2015, 19:07 Uhr
Zwei Lehrerinnen und 16 Schülerinnen und Schüler aus Haltern starben bei dem Absturz von Germanwings-Flug 4U9525.
(Foto: imago/epd)
Zwei Lehrerinnen und 16 Schüler aus Haltern am See gehören zu den Opfern des Germanwings-Absturzes im März. Um sie nicht zu vergessen, erhält die Stadt eine Gedenkstätte. Sie soll an einen Klassenverband erinnern.
Die Stadt Haltern am See in Nordrhein-Westfalen hat eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer des Germanwings-Absturzes vom vergangenen März eingeweiht. An der Feierstunde auf dem städtischen Friedhof nahmen die Opferfamilien, mehrere Hundert Bürger und Ratsvertreter teil.
Die Mutter eines bei dem Unglück getöteten Mädchens sprach ein Gebet. Die Pfarrer der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden segneten die Fläche ein, die an ein Klassenzimmer erinnern soll. Die Rasenfläche ist von Hecken umsäumt. 16 in Reihen gepflanzte Zierapfelbäume stellen den Klassenverband dar. Vorne stehen zwei Bäume - wie Lehrerinnen an der Tafel.
Halterns Bürgermeister Bodo Klimpel erinnerte bei der Feierstunde an einen Eintrag ins Kondolenzbuch der Stadt durch einen trauernden Bürger: "Denn erst wenn wir Ihre Kinder vergessen haben, sind sie wirklich tot." Klimpel versprach den Familien erneut, die Opfer in Erinnerung zu halten. "Wir werden sie nie vergessen. Dieser Ort soll dazu beitragen", sagte Klimpel über den stillen und für jedermann begehbaren Rückzugsort.
Am 24. März 2015 war Flug 4U9525 in den französischen Alpen zerschellt. Der Co-Pilot hatte die Maschine nach Ansicht der Ermittler absichtlich auf Crashkurs gesteuert. Zu den 150 Toten gehörten 16 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen aus Haltern, die von einem Schüleraustausch aus Spanien zurückflogen.
Quelle: ntv.de, kbe/dpa