Panorama

Brandkatastrophe in Kalifornien Helfer entdecken weitere Feuertote

Seit Tagen im Dauereinsatz: Nach der Brandkatastrophe in Kalifornien gelten Dutzende Menschen noch als vermisst.

Seit Tagen im Dauereinsatz: Nach der Brandkatastrophe in Kalifornien gelten Dutzende Menschen noch als vermisst.

(Foto: REUTERS)

Bei den verheerenden Wald- und Buschbränden in Kalifornien haben mehr Menschen ihr Leben verloren als bislang bekannt. In den rauchenden Trümmern der Stadt Paradise suchen Rettungskräfte die sterblichen Überreste Dutzender Anwohner.

Die Zahl der Opfer bei den Wald- und Buschbränden in Kalifornien ist auf insgesamt 50 gestiegen. In Nord-Kalifornien seien in der Stadt Paradise weitere sechs Leichen geborgen worden, teilte der Sheriff von Butte County, Kory Honea, mit. Damit kamen allein bei dem sogenannten "Camp Fire"-Brand, der die Stadt Paradise nahezu vollständig zerstörte, 48 Menschen ums Leben. In den ausgebrannten Trümmerfeldern der Stadt suchen Forensik-Experten der Polizei nach weiteren Opfern.

In Kalifornien waren in den vergangenen Tagen in verschiedenen Regionen des Bundesstaats Dutzende einzelne Brandherde ausgebrochen. Viele dieser Feuer konnten mittlerweile gelöscht werden. Die umfangreichsten Flächenbrände hatten sich in den Bergen rund 230 Kilometer nordöstlich von San Francisco rund um die Gemeinde Paradise sowie mehrere hundert Kilometer südlich an der Pazifikküste bei Los Angeles entwickelt.

Dort, im Gebiet des sogenannten "Woolsey"-Brandes hatten Helfer Anfang der Woche bei Malibu zwei Leichen entdeckt. Damit liegt die Gesamtzahl der Todesopfer derzeit bei 50. In den Küstensiedlungen von Malibu westlich von Los Angeles waren in den vergangenen Tagen auch zahlreiche Villen prominenter Persönlichkeiten den Flammen zum Opfer gefallen.

Dutzende Menschen noch vermisst

Schon jetzt kommt die Buschbrandsaison in Kalifornien auf eine verheerende Bilanz: In dem ausgetrockneten Bundesstaat sind Anwohner mit der ständigen Waldbrandgefahr vertraut. Doch so viele Todesopfer wie diesmal gab es noch nicht zu beklagen.

Es wird befürchtet, dass die Zahl der Toten weiter steigt. Dutzende weitere Menschen werden noch vermisst. Einsatzkräfte gingen davon aus, dass starke Winde und die knochentrockene Landschaft, in die sich die Feuer zunehmend fressen, die Lage verschärfen dürften.

Die Brände, die vorigen Donnerstag an verschiedenen Stellen ausgebrochen waren, zerstörten bereits Hunderte Quadratkilometer Wald und Tausende Häuser. Hunderttausende Menschen mussten sich in Sicherheit bringen - unter teils dramatischen Umständen. Mehrere Tausend Feuerwehrleute sind im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen. Unterstützung bekommen die Helfer am Boden durch Hubschrauber mit Tankbehältern und spezielle Löschflugzeuge.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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