Trump: "NICHT GUT!!!" Helikopter war bei Crash mit Flugzeug auf Übungsflug
30.01.2025, 08:02 Uhr Artikel anhören
Bürgermeisterin Muriel Bowser wollte sich vorerst nicht zu möglichen Toten oder Überlebenden des Unglücks äußern.
(Foto: REUTERS)
Das Pentagon lässt das Flugzeugunglück in Washington bereits untersuchen. Bisher deuten Aussagen auf Fehler der Hubschrauber-Crew hin. Präsident Trump teilt bereits verbal aus.
Nach dem schweren Flugzeugunglück über Washington haben das Verteidigungsministerium und das US-Militär umgehend Untersuchungen eingeleitet. Pentagon-Chef Pete Hegseth bestätigte dies und äußerte sich auf der Plattform X: "Gebete für alle betroffenen Seelen und ihre Familien." Er bestätigte außerdem Medienberichte, wonach sich der in das Unglück verwickelte Militärhubschrauber zum Zeitpunkt des Vorfalls auf einem Übungsflug befand. Hegseth verbreitete eine entsprechende Erklärung eines Armeesprechers.
Eine Passagiermaschine ist in der Luft mit dem Helikopter kollidiert. Laut der Luftfahrtbehörde FAA handelte es sich bei dem Flugzeug um eine Bombardier CRJ700 von American Airlines. Der Helikopter war nach Angaben von Hegseth ein UH-60-Hubschrauber, eine spezifische Variante der H-60-Familie.
Das Flugzeug und der Militärhelikopter stürzten ins Wasser des Flusses Potomac. "Beide Flugzeuge sind im Wasser", sagte Bürgermeisterin Muriel Bowser. Sie machte keine Angaben zu möglichen Toten oder Überlebenden des Unglücks, auch auf Nachfrage wollte sie sich nicht dazu äußern. Medienberichten zufolge wurden bereits mehr als ein Dutzend Tote geborgen. Mindestens 18 Leichen seien bisher geborgen worden, berichtete der Sender CBS News unter Berufung auf einen Polizeibeamten.
2,5 Meter tiefes Wasser
US-Präsident Trump äußerte Unverständnis darüber, wie es zum Unglück kommen konnte. "Das Flugzeug war auf einer perfekten und routinemäßigen Anfluglinie zum Flughafen", schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. "Der Hubschrauber flog über einen längeren Zeitraum direkt auf das Flugzeug zu. Es ist eine klare Nacht, die Lichter des Flugzeugs leuchteten, warum flog der Hubschrauber nicht hoch oder runter oder drehte ab."
Trump fragte auch, warum der Kontrollturm dem Hubschrauber nicht gesagt habe, was er tun soll, anstatt zu fragen, ob die Besatzung das Flugzeug gesehen habe. "Das ist eine schlimme Situation, die so aussieht, als hätte sie verhindert werden müssen. NICHT GUT!!!" Laut dem Portal Flightradar24 fragte der Lotse die Hubschrauber-Besatzung, ob sie das Flugzeug im Blick hat - Sekunden später kollidierten beide demnach.
Feuerwehrchef John Donnelly berichtete, das Wasser an der Einsatzstelle sei etwa zweieinhalb Meter tief - es sei windig und im Wasser seien Eisbrocken. "Man sucht da draußen jeden Quadratzentimeter ab, um zu sehen, ob man jemanden finden kann." Aber es sei ein gefährlicher und harter Einsatz. "Der Fluss ist ein großer schwarzer Fleck." Rund 300 Einsatzkräfte seien vor Ort, die Einsatzbedingungen "extrem hart".
Einem Senator zufolge ist von vielen Todesopfern auszugehen. "Wenn ein Mensch stirbt, ist das eine Tragödie, aber wenn viele, viele, viele Menschen sterben, ist das eine unerträgliche Trauer", sagte der Republikaner Roger Marshall, der den US-Bundesstaat Kansas im Senat vertritt. Die Passagiermaschine mit 64 Menschen an Bord war in der Stadt Wichita in Kansas gestartet, die Kollision mit einem Militärhelikopter ereignete sich beim Landeanflug auf den Hauptstadtflughafen. Es sei "wirklich hart", wenn man mehr als 60 Menschen auf einmal verliere, so Marshall.
Quelle: ntv.de, chl/rts/dpa