Ahnungslose attackiert Hochgiftige Schlange beißt Frau im Schlaf
12.01.2024, 07:56 Uhr Artikel anhören
Die Östliche Braunschlange gehört zu den giftigsten Tieren der Erde.
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
In Australien sind Einsätze wegen Schlangenbissen Alltag, doch dass eine Schlange mitten in der Nacht einen Menschen im Bett angreift, haben die Retter nicht so häufig. Genau das geschieht einer jungen Frau, die nur knapp mit dem Leben davonkommt.
Albtraum-Szenario in Australien: Im tropischen Bundesstaat Queensland ist eine Frau im Schlaf von einer der weltweit giftigsten Schlangen gebissen worden. Das Tier habe die junge Frau in der Nacht zum Freitag in dem ländlichen Ort Glenmorgan im Bett attackiert, berichtete der Sender ABC unter Berufung auf die Rettungskräfte.
Nach Angaben mehrerer Medien soll es sich um eine nur in Australien und Neuguinea vorkommende Östliche Braunschlange (Pseudonaja textilis) gehandelt haben. Auf einem Foto war zu sehen, wie ihr Kopf unter der Bettdecke hervorragt. Die Giftnattern gelten nach dem ebenfalls in Down Under endemischen Inlandtaipan - passend auch Schreckensotter genannt - als die giftigsten Schlangen der Erde.
In Australien sterben jedes Jahr durchschnittlich ein bis zwei Menschen durch Schlangenbisse - die überwiegende Mehrheit in den vergangenen Jahren durch Angriffe der Östlichen Braunschlange, die fast im ganzen Land verbreitet ist.
Familie macht alles richtig
Die Frau in Queensland hatte allerdings Glück: Dank sofortiger Erstversorgung durch ihre Familie, die zudem umgehend einen Rettungshubschrauber rief, ist sie zwar in einem ernsten, aber stabilen Zustand. "Die Angehörigen haben die Hand der Patientin sehr ruhig gehalten und mit einem Schlangenverband fest umwickelt, um eine Ausbreitung des Giftes in Richtung Körpermitte zu verhindern", zitierte ABC einen der Notärzte.
Unbehandelt kann der Schlangenbiss zu fortschreitender Lähmung oder Blutungen im Gehirn führen. Das Gift der Östlichen Braunen Schlange enthält außerdem Neurotoxine, Kardiotoxine und Nephrotoxine, die Nervenzellen, Herzmuskelzellen und Nierenzellen zerstören.
Die Frau wird nun im Krankenhaus der nächstgrößeren Stadt Toowoomba behandelt. "Meiner Erfahrung nach ist es sehr ungewöhnlich, im Schlaf gebissen zu werden", betonte der Arzt weiter und sprach von einer "furchterregenden Situation". Nach Angaben der örtlichen Notdienste werde aber wegen des warmen Wetters eine Zunahme von Schlangenbissen festgestellt. Allein in der vergangenen Woche habe es deswegen landesweit etwa 30 Einsätze gegeben.
Quelle: ntv.de, sba/dpa