Tragischer Tod beim Schulfest Australier versucht, Freund vor Schlangenbiss zu retten
11.09.2023, 09:38 Uhr Artikel anhören
Die Braunschlange gilt als eine der giftigsten Schlangenarten Australiens (Archivbild).
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Im australischen Queensland feiern Anwohner das 100. Jubiläum der Koumala State School. Da entdeckt ein 69-Jähriger eine Schlange, die sich um das Bein eines Freundes wickelt. Er versucht, zu helfen, doch dann beißt ihn das hochgiftige Tier.
Ein 69-Jähriger ist bei dem verzweifelten Versuch ums Leben gekommen, einem Freund im Angesicht einer giftigen Schlange beizustehen. Das Tier hatte sich australischen Medienberichten zufolge um den Knöchel des Freundes gewickelt. Bei seinen Versuchen, das Tier von dem Bein zu lösen, sei der Mann gleich mehrmals von der Schlange gebissen worden, schrieb die Nachrichtenseite Perth Now unter Berufung auf die Einsatzkräfte.
Trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche sei das Opfer vor den Augen seiner Familie gestorben, noch bevor das rettende Gegengift auf dem Schulgelände in der Stadt Mackay im Bundesstaat Queensland eintraf, hieß es. Laut Polizeisprecherin Claire Bertenshaw handelte es sich wegen der Symptome, die der Mann zeigte, vermutlich um eine Braunschlange.
Die tagaktiven Brown Snakes gelten als eine der giftigsten Schlangenarten Australiens. Ihr Toxin ist extrem wirksam und enthält gerinnungshemmende und nervenschädigende Substanzen. Das Unglück ereignete sich bei der 100-Jahr-Feier der Koumala State School im tropischen Norden des Landes.
Medien sprachen von einer "Heldentat": Der Freund des Toten wurde zwar ebenfalls von der Schlange gebissen, überlebte jedoch. In Australien leben extrem viele giftige Tiere, die für Menschen gefährlich sein können, darunter auch Spinnen und Quallen. Als giftigste Schlange der Erde gilt der nur in Down Under vorkommende Inlandtaipan (Oxyuranus microlepidotus). Laut WWF kann ein einziger Biss theoretisch bis zu 250 Menschen töten.
Laut einer Studie des Australian Institute of Health and Welfare aus dem Jahr 2021 wurden zwischen 2017 und 2018 mehr als 3500 Menschen im Land ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem sie auf ein giftiges Tier oder eine giftige Pflanze gestoßen waren.
Quelle: ntv.de, rwe/dpa