Erste Tiere werden evakuiert Hochwasser überschwemmt Serengeti-Park Hodenhagen
28.12.2023, 16:44 Uhr Artikel anhören
Das Gelände des Parks gleicht einer Seenlandschaft.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Lage im Serengeti-Park in Niedersachsen spitzt sich mit steigenden Wasserpegeln immer weiter zu, erste Tiere werden bereits evakuiert. Noch besteht die Hoffnung, dass nicht der absolute Notfall eintritt und auch Giraffen oder Antilopen umgesiedelt werden müssen.
Die ersten Tiere im Serengeti-Park im niedersächsischen Hodenhagen sind wegen des Hochwassers evakuiert worden. In einigen Stallungen der Dschungel-Safari mit mehr als 200 Affen sei Wasser eingedrungen, sagte eine Sprecherin. Lemuren, Varis, Präriehunde und Erdmännchen mussten ihre Gehege verlassen und seien nun woanders auf dem Gelände nördlich von Hannover untergebracht.
Niedersachsen Ministerpräsident Stephan Weil und der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil machten sich ein Bild von der Lage im Tierpark. Weite Teile des Geländes sind nach Parkangaben überflutet und teilweise gar nicht oder nur noch mit Unimogs oder Traktoren zu erreichen.
Im Nordosten des Geländes sind unter anderem Verwaltungs- und Versorgungsgebäude, Restaurants, Shops und ein Teil der Lodges von Wassermassen umschlossen. "Die Wassermassen sind über Nacht gestiegen, das finden wir sehr besorgniserregend", sagte die Sprecherin des Tierparks.
Kritisch sei die Lage vor allem bei den Masai-Mara Lodges, neben Hütten zum Übernachten sind dort Antilopen und Giraffen. Auch da sei schon Wasser in die Stallungen eingedrungen. "Das Wasser steht momentan noch unterhalb der Hufkante, das schütten wir mit Stroh auf", sagte die Sprecherin. Im Notfall müssten die riesigen Tiere evakuiert werden. "Eine Giraffe umzusetzen, muss man sich gut überlegen. Das ist nicht ganz ungefährlich."
THW schüttet Dämme auf
Für das ganze Gelände musste zeitweise der Strom abgestellt werden. Nun behilft sich der Park mit mehreren Notstromaggregaten, um die Stallungen beheizen und Trinkwasser aufbereiten zu können. Park-Mitarbeiter sowie Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW schütteten provisorische Dämme auf, um die Stallungen der Tiere abzusichern.
An den Tierpark grenzt der Fluss Meiße, der über die Ufer getreten ist. Darüber hinaus gibt es auf dem Gelände einige Wasserläufe und Seen, die wegen des hochdrückenden Grundwassers übergelaufen sind. In dem Park leben unter anderem Löwen, Nashörner, Tiger und Elefanten.
Quelle: ntv.de, rog/dpa