Dunkle Qualmwolken steigen über der russischen Hauptstadt in den Himmel: Am Rand der Millionenmetropole bricht in einem riesigen Baumarkt Feuer aus. Das Gebäude wird evakuiert. Die Feuerwehr fordert mehrere Löschhubschrauber an.

Feueralarm in Moskau: Im Nordwesten der russischen Hauptstadt haben Helfer rund 3000 Menschen wegen eines Großbrands in einem Baumarkt in Sicherheit gebracht. Das Feuer war am Sonntag in einem Lager im Kellergeschoss des Einkaufszentrums für Baumaterialien ausgebrochen, wie der russische Katastrophenschutz mitteilte. Die Brandursache war zunächst unklar. Der Agentur Interfax zufolge wurden mindestens drei Menschen verletzt.

Die Flammen breiteten sich rasch auf eine Fläche von mehreren 10.000 Quadratmetern aus. In den gelagerten Baumaterialien fand das Feuer offenbar reichlich Nahrung. "Das Gebäude brennt vollständig", sagte ein Mitarbeiter des Zivilschutzes Stunden nach Beginn des Einsatzes. An manchen Stellen stürzte das Dach ein. Die aufsteigende Rauchsäule war weithin zu sehen.

Waldbrandspezialisten im Einsatz

Der Katastrophenschutz forderte spezielle Löschhubschrauber an, wie sie sonst nur bei Waldbränden zum Einsatz kommen. Aufnahmen von der Unglücksstelle zeigen, wie dicht die Piloten an die aufsteigende Rauchsäule heranfliegen mussten, um Löschwasser aus speziellen Behältern über der Brandstelle abzuwerfen. Insgesamt waren drei Hubschrauber zur Brandbekämpfung im Einsatz.

Für die Moskauer Feuerwehr und die Katastrophenschützer war es einer der größten Einsätze seit Jahren: An der Bekämpfung des Großbrands waren zeitweise mehr als 290 Feuerwehrleute und 170 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr beteiligt. Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Abendstunden.

Millionenwerte vernichtet

Das Einkaufszentrum Sindika liegt am äußeren Moskauer Autobahnring rund 16 Kilometer nordwestlich des Kremls. Mit einer Gesamtfläche von 130.000 Quadratmetern ist es lokalen Medienberichten zufolge einer der größten Baumärkte in Moskau.

Im Inneren des rund 200 mal 200 Meter großen Komplexes befinden sich auf mehreren Etagen rund 1200 verschiedene Geschäfte: Vom Küchenstudio, über Badezimmerausstatter bis hin zur Möbelausstellung und den Hallen für Baumaterialien. Von den angebotenen Waren dürfte nach dem Brand nicht viel übrige geblieben sein: Das Gebäude brannte offenbar fast vollständig aus. Die Höhe der Sachschäden lässt sich bislang noch nicht abschätzen.