Pilotprojekt in Niedersachsen Hunderte erhalten Impfung per Drive-in
13.03.2021, 21:50 Uhr
Der Landkreis will mit dem mobilen Konzept vor allem das Impftempo ankurbeln.
(Foto: picture alliance/dpa)
In einigen Ländern gibt es bereits Corona-Impfungen via Auto, nun geht in Norddeutschland ein vergleichbares Projekt an den Start. Knapp 500 Senioren in Bremervörde erhalten ihre Impfdosis durch das Beifahrerfenster. Die Organisatoren sprechen von einem vollen Erfolg.
Im Auto sitzend haben rund 480 Senioren in der Stadt Bremervörde eine Corona-Schutzimpfung erhalten. Das Angebot richtete sich an Frauen und Männer ab 80 Jahren, die einen entsprechenden Impftermin reserviert hatten. Auf dem Markt- und Messegelände wurde eine Impfstraße aufgebaut.
Laut den Organisatoren handelt es sich um das erste Drive-In-Impfen in Deutschland, berichtete der "Weser-Kurier". "Es hat sehr gut geklappt. Alle waren sehr zufrieden", sagte die Sprecherin des Landkreises Rotenburg, Christine Huchzermeier. Demnach hatte das Deutsche Rote Kreuz die Aktion organisiert und war mit 50 Helfer im Einsatz. Für die Impfungen waren die mobilen Teams des Impfzentrums zuständig.
Die Frauen und Männer mussten sich vom Beifahrersitz aus zunächst registrieren, dann folgte ein Arztgespräch, die Impfung und abschließend die rund 15-minütige Überwachungsphase. Wer Probleme hatte, sollte hupen oder anrufen, wie Huchzermeier sagte. Das Auto sollte nicht verlassen werden. Für Menschen, die niemanden kannten, der sie zur Impfung fahren konnte, wurde ein Fahrdienst angeboten.
Als Vorteil der Drive-In-Impfung nannte der Landkreis die Geschwindigkeit. Im Impfzentrum müssten für die Stationen mehrere Räume aufgesucht werden. Das koste Zeit - gerade bei Menschen, die weniger mobil sind. Die zweite Drive-In-Impfung in Bremervörde ist für den 3. April geplant.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa