Panorama

Ohne Schuhe und desorientiert Offroad-Camper retten vermisste Wanderin

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(Foto: dpa)

Die US-Amerikanerin Heather Wayment startet Mitte September auf eine Wanderung in den Bergen Idahos. Dort verliert sie die Orientierung. Halb nackt und mit blutenden Füßen trifft sie schließlich auf ihre Retter.

Die Brüder Tommy und Vinton Gwinn waren am 18. September gemeinsam mit einem Freund mit ihren Offroad-Motorrädern auf einer mehrtägigen Camping-Tour in den weiten Bergen Idahos, als sie eine ungewöhnliche Entdeckung machten. Weit ab von anderen Wanderrouten entdeckten sie eine verwirrte Frau, lediglich mit einem Shirt und einer Unterhose bekleidet und mit blutenden Füßen und zerkratzten Beinen, berichtet "East Idaho News".

"Wir haben angehalten, da sie offenbar in einem schlechten Allgemeinzustand war", erinnerte sich Tommy Gwinn. "Sie wollte erst keine Hilfe. Sie hatte Angst und wirkte verschlossen. Erst nach rund einer halben Stunde, begann sie zu sprechen."

In diesem Moment hatten die Radfahrer keine Ahnung, dass etwa 30 Kilometer entfernt, fieberhaft mit vielen Einsatzkräften auf Motorrädern, Pferden, zu Fuß und mit Drohnen nach der Frau gesucht wurde.

Wanderin verliert bei Solo-Wanderung die Orientierung

Am 16. September brach Heather Wayment auf ihre Wanderung auf. Sie schloss ihr Auto ab und ließ ihr Handy darin liegen - ein folgenschwerer Fehler. Irgendwann muss sie die Orientierung verloren haben, lief aber dennoch weiter. Ihre Schuhe trug sie bei ihrer Rettung nicht mehr, hatte ihre blutenden Füße notdürftig mit dem Stoff ihrer Hose verbunden.

"Um von ihrem Auto bis hierhin zukommen, muss sie über mehrere Berge gelaufen sein", erklärte Gwinn. "Nachts ist es sehr kalt. Es ist erstaunlich, dass sie noch am Leben ist."

Nachdem ihre Familie am 17. September nichts von Wayment gehört hatte, meldete sie die Frau als vermisst. Die lokalen Behörden starteten eine umfassende Suche, konnten sie aber zunächst nicht finden. Dann erreichte sie der Anruf der Motorradfahrer.

Komplizierte Rettung in abgelegenem Gelände

Die Retter gaben ihren Standort mithilfe von GPS-Koordinaten, einer Offroad-Karte und Satelliten-Nachrichten durch und versorgten Wayment notdürftig mit gefiltertem Wasser und einer Jacke. Der gerufene Helikopter konnte in dem unwegsamen Gelände allerdings nur auf einer Wiese am Fuße des Hügels landen. Gwinn transportierte die Wanderin auf seinem Motorrad zu den gerufenen Hilfskräften, die sie dann in ein nahegelegenes Krankenhaus flogen.

Wie es der Frau rund zwei Wochen nach der Tortur geht und warum sie die Orientierung verloren hat, ist nicht bekannt. Die Hilfskräfte bedankten sich erst jetzt in einem Facebook-Post bei allen an der Suche Beteiligten.

Quelle: ntv.de, lra

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