Ministerium korrigiert sich Impftweet mit Jauch sorgt für Wirbel
27.06.2021, 22:04 Uhr
Günther Jauch überstand im April eine Corona-Infektion und gilt aktuell als genesen.
(Foto: imago images/Sven Simon)
Das Pflaster klebt schon auf dem Oberarm, dabei ist Günther Jauch noch gar nicht geimpft: Mit einer etwas unglücklich betitelten Kampagne sorgt das Bundesgesundheitsministerium auf Twitter für Verwirrung. Eine Korrektur lässt nicht lange auf sich warten.
TV-Star Günther Jauch ist eines der Gesichter der Corona-Impfkampagne der Bundesregierung - nun hat ein Tweet des Gesundheitsministeriums dazu kurzzeitig für Wirbel im Netz gesorgt. Das Ressort von Minister Jens Spahn twitterte ein Foto von Jauch aus der Kampagne und schrieb dazu, der Moderator habe sich impfen lassen. Doch: Jauch war im Frühjahr an Covid-19 erkrankt und konnte sich daher noch gar nicht impfen lassen - dies hatte er damals auch öffentlich gemacht, mehrere seiner TV-Shows mussten ausfallen.
Zahlreiche Nutzer kritisierten prompt die Aussage, und das Bundesgesundheitsministerium korrigierte sich. "Uns ist leider ein Fehler unterlaufen, Günther Jauch 'will' sich impfen lassen", hieß es in einer Antwort zum ursprünglich falschen Beitrag. Jauch hatte schon damals zum Start der Kampagne klargestellt, dass er noch nicht geimpft sei und für die Fotos nur mit einem Pflaster posiert habe. "Ich werde erst geimpft, wenn ich dran bin. Ich weiß noch nicht, wann es ist", hatte er betont. Im April infizierte er sich dann mit dem Coronavirus. Genesene sollen sechs Monate warten, bis sie sich impfen lassen können.
"Für mich war die Auszeit schon sehr ungewohnt", hatte Jauch nach seiner infektionsbedingten Quarantäne Anfang Mai mitgeteilt. In den vergangenen 45 Jahren sei bei ihm nie eine Sendung wegen Krankheit ausgefallen - nun seien es gleich drei gewesen. "Da war ich schon erleichtert, als ich wieder in den Normalmodus schalten konnte." Er habe die Infektion selbst nicht als "so dramatisch erlebt". "Dagegen habe ich die Hartnäckigkeit des Virus unterschätzt", gab er zu. "Coronatest-Verkäufer hatten an mir viele Wochen lang große Freude. Man testet und testet und ist nach jedem positiven Ergebnis immer wieder neu frustriert."
Es gebe allerdings härtere Schicksale, als mal drei Wochen zu Hause nicht gerade viel zu tun zu haben. "Ich habe viel gelesen, aufgeräumt und tatsächlich auch deutlich mehr ferngesehen als sonst", sagte Jauch. "Außerdem hört man mehr in seinen Körper hinein, um nicht doch von ernsteren Corona-Nebenwirkungen überrascht zu werden."
Quelle: ntv.de, fzö/dpa