Rauchwolke steigt in den Himmel In Island spuckt erneut ein Vulkan Lava
08.02.2024, 14:04 Uhr Artikel anhören
Auf der isländischen Halbinsel Reykjanes bricht zum dritten Mal innerhalb weniger Monate ein Vulkan aus. Es muss wieder evakuiert und eine der größten Touristenattraktionen Islands geschlossen werden. Es soll aber keine Gefahr für einen Nachbarort bestehen.
Im Südwesten Islands ist ein Vulkan ausgebrochen. Am Morgen habe ein kleines Erdbeben nordöstlich von Sýlingarfell begonnen, erklärte Islands Meteorologisches Institut IMO. Kurz darauf habe in dem Gebiet eine Eruption begonnen. Live-Videobilder zeigten glühende Lava, die aus einer Spalte austrat und eine in den Himmel aufsteigende Rauchwolke erleuchtete.
Es ist der dritte Vulkanausbruch auf der Halbinsel Reykjanes im Südwesten Islands seit dem 18. Dezember. Einer ersten Einschätzung der Küstenwache zufolge ereignete sich die Eruption im gleichen Gebiet wie die vom 18. Dezember, teilte das IMO weiter mit. Die Spalte sei etwa drei Kilometer lang. Die Lava fließe in Richtung Westen und es bestehe keine unmittelbare Gefahr für Grindavik oder ein großes Kraftwerk in der Gegend.
Der isländische Rundfunksender RUV berichtete, das nahe gelegene Thermalbad Blaue Lagune, eine der größten Touristenattraktionen Islands, sei geschlossen und die Gäste in Hotels in Sicherheit gebracht worden. Das Meteorologische Institut hatte zuletzt einen bevorstehenden Ausbruch vorhergesagt. Es ist der sechste Vulkanausbruch in Island innerhalb von zwei Jahren.
Der letzte Ausbruch hatte sich am 14. Januar in der Nähe des 4000-Einwohner-Ortes Grindavik ereignet, der evakuiert worden war. Island ist mit mehr als 30 aktiven Vulkansystemen die größte und aktivste Vulkanregion Europas. Der Inselstaat im Nordatlantik liegt auf dem sogenannten Mittelatlantischen Rücken, der die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte trennt.
Quelle: ntv.de, lar/AFP/AP