Tentakel am Spieß In Karlsruhe gibt es jetzt "Oktopus-Döner"
08.11.2025, 10:35 Uhr Artikel anhören
Zwischen 300 und 400 Döner mit Oktopus verkauft die Kette Pescobar pro Tag und Filiale.
(Foto: dpa)
Für die einen ist es ein Hauch von Mittelmeer, für die anderen ein Affront gegen hochintelligente Tiere: In der Karlsruher Innenstadt wird ein Döner mit Oktopus statt Fleisch verkauft. Der Erfinder verspricht, seine Kreation sei "frischer, gesünder und trotzdem nicht völlig fremd" - mit Erfolg.
Der klassische Döner ist schon fast so etwas wie Kulturgut in deutschen Fußgängerzonen. In Karlsruhe dreht sich aber kein Fleisch am Spieß, sondern Meerestier. Mitten in der Innenstadt serviert die rumänische Kette Pescobar jetzt den "Oktopus-Döner" - allerhand Tentakel mitsamt Saugnäpfen, zusammengepresst in die Form eines Döner-Spießes. Gründer Paul Nicolau nennt seine Kreation "frischer, gesünder und trotzdem nicht völlig fremd" . In London hat sich das Konzept schon etabliert - jetzt wird es am deutschen Markt getestet.
Wie ein herkömmlicher Döner wird sein Meerestier am Spieß mariniert und gebraten, schließlich vom Spieß geschnitten und auf einer Grillplatte gewürzt. Salat, Radieschen, Gurken und Aioli ins Fladenbrot - fertig und gar nicht so anders im Aussehen. Nur der Geschmack erinnert eher ans Mittelmeer als an Berliner Pressfleisch.
Während an den Tagen nach der Premiere in Karlsruhe die Schlange vor der Filiale lang ist, ist die Meinung - ähnlich wie beim normalen Döner - im Netz geteilt. Manche schwärmen vom Meeresaroma, andere verweisen auf die Intelligenz der Oktopusse - oder auf den stolzen Preis von 14 Euro pro gefülltem Brot.
Pro Filiale gehen nach Angaben Nicolaus zwischen 300 und 400 der Döner über den Tresen oder an die Tische - pro Tag. Den Oktopus importiert er nach eigenen Angaben aus Mauretanien, Marokko und dem Senegal. In seinen Londoner Filialen und auch in Karlsruhe verkauft sein Team auch Wraps und Hotdogs - mit Tentakel statt Wurst.
Aber warum ausgerechnet ein Oktopus-Döner? "Das ist ein Fast Food, das in Deutschland bekannt und beliebt ist. Da ist die Versuchung, ihn zu testen, nicht so fremd", sagt Nicolau. Seine erste deutsche Filiale steht - ironischerweise - neben einem populären Karlsruher Döner-Kebap-Laden.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa