Panorama

Apolda nach Mitternacht In Kirche vergessener 90-Jähriger macht den Glöckner

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Vielleicht war das Geläut auch hier zu hören: Felder zwischen Weimar und Apolda bei Sonnenaufgang.

Vielleicht war das Geläut auch hier zu hören: Felder zwischen Weimar und Apolda bei Sonnenaufgang.

(Foto: Martin Schutt/dpa/Symbolbild)

Es ist eine missliche Lage: Ein 90-Jähriger mit Rollator wird versehentlich in einer Kirche eingeschlossen. Doch mitten in der Nacht findet er einen Weg, um auf sich aufmerksam zu machen.

Ein versehentlich in einer Kirche im thüringischen Apolda eingeschlossener 90-Jähriger hat sich mitten in der Nacht durch Glockengeläut bemerkbar gemacht. Der Mann habe nach stundenlanger Suche im Inneren des Gotteshauses gegen 3.15 Uhr die Bedienung der Läutwerks gefunden und es in Gang gesetzt, erklärte die Polizei in Jena. Der ungewöhnliche Zeitpunkt des Glockenläutens verwunderte demnach den Schichtleiter des örtlichen Polizeireviers, der daraufhin eine Streife zu der Kirche schickte.

Die Beamten hörten durch die Tür die Stimme des Eingeschlossenen und stellten Kontakt zum Pfarrer her, der das Gebäude öffnete. Der 90-Jährige wurde anschließend unversehrt in sein Altersheim in Apolda zurückgebracht, von dem er bereits am Samstagabend vermisst gemeldet worden war. Sechs Streifenwagen hatten den Bereich um die Kirche und weitere Anlaufstellen aufgrund der Meldung schon am Abend vergeblich nach ihm abgesucht.

Der Mann hatte sich nach Angaben der Beamten am Samstagabend mit seinem Rollator zu einer Veranstaltung in der Kirche begeben. Anschließend wurde er nach eigenen Angaben versehentlich eingeschlossen und blieb hilflos zurück. Erst nach langer Suche fand er dann die Bedienung für die Glocken und schlug mit deren Hilfe Alarm.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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