Panorama

Inzidenz sinkt unter 90 Infektionszahl nur halb so hoch wie vor einer Woche

Die Zahl der Neuinfektionen geht um knapp 50 Prozent zurück.

Die Zahl der Neuinfektionen geht um knapp 50 Prozent zurück.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Die Zahl der Neuinfizierten sinkt auch zum Ende der Woche kontinuierlich weiter. Sie ist gerade noch halb so hoch wie in der Vorwoche. Die bundesweite Inzidenz fällt deutlich unter 90. Der positive Trend ist aufgrund des Feiertags am Donnerstag allerdings mit Vorsicht zu genießen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7894 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Am Samstag vor einer Woche hatte der Wert bei 15.685 gelegen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 87,3 (Vortag: 96,5; Vorwoche: 121,5).

Aufgrund des Feiertags am 13. Mai sei bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass an Feier- und Brückentagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden, hieß es im Lagebericht des RKI vom Freitagabend. "Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden."

Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 177 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 238 Tote. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.584.934 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.275.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 86.025.

Mittlerweile liegen 13 der 16 Bundesländer unter der Notbremsenschwelle von 100. Mit Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen-Anhalt und dem Saarland unterschritten heute vier weitere Bundesländer den Wert. Schleswig-Holstein schreitet dem Positivtrend voran, es hat sogar den Inzidenzwert von 50 mittlerweile deutlich unterschritten. Das nördlichste Bundesland kommt auf einen Wert von 39,1. Hamburg nähert sich der Marke ebenfalls, die Hansestadt weist eine Sieben-Tage-Inzidenz von 53,8 aus. Über der Marke von 100 liegen nur noch drei Bundesländer: Baden-Württemberg mit 107,1; Sachsen mit 122,6 und Spitzenreiter Thüringen mit 132,1. Allerdings lagen die beiden Letztgenannten noch vor wenigen Tagen deutlich über der Grenze von 165 Neuinfektionen binnen sieben Tagen.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitag bei 0,87 (Vortag: 0,87). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 87 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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