Kampf gegen Coronavirus Infektionszahlen über denen der Vorwoche
04.12.2020, 07:03 Uhr
Die Corona-Zahlen in Deutschland stagnieren weiter.
(Foto: picture alliance/dpa)
In Deutschland werden wieder mehr neue Infektionen mit dem Coronavirus als noch vor einer Woche registriert. Auch die Zahl der Toten bleibt auf einem hohen Niveau. Damit zeigt der Teil-Lockdown noch immer nicht die erwünschte Wirkung.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 23.449 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Damit liegt der Wert über den 22.806 Fällen der Vorwoche, wie aus den RKI-Zahlen vom frühen Morgen hervorgeht. Mit 432 neuen Todesfällen binnen eines Tages wurde der dritthöchste Stand seit Beginn der Pandemie gemeldet. Der bisherige Höchstwert von 487 Todesfällen war am Mittwoch erreicht worden.
In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg am heutigen Freitag auf 18.034. Das RKI zählt in Deutschland seit Beginn der Pandemie 1.130.238 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 (Stand: 4.12., 0 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 820.600 Menschen inzwischen genesen.
Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstag bei 0,94 (Vortag: 0,89). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 94 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag kaum verändert bei 134,9 pro 100.000 Einwohner. Bund und Länder streben an, den Wert wieder unter die Schwelle von 50 zu drücken.
Mit dem seit Anfang November geltenden Teil-Lockdown ist es bislang lediglich gelungen ein exponentielles Wachstum der Infektionszahlen wie in vielen europäischen Nachbarländern Deutschlands zu unterbinden. Doch die Zahlen sinken seit Wochen nur minimal. Die Lockdown-Maßnahmen wurden daher kürzlich bis in den Januar hinein verlängert.
Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag hatte RKI-Präsident Lothar Wieler gesagt, unter den Infizierten seien überdurchschnittlich viele Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Er rief die Menschen im Land erneut eindringlich dazu auf, sich an die Hygieneregeln zu halten, also Abstand halten, Hände waschen, Alltagsmaske tragen und regelmäßig zu lüften. "Tun Sie es auch für Oma und Opa", sagte er.
Quelle: ntv.de, vpe/dpa/rts