Panorama

Maskenpflicht und Quarantäne Israel reagiert auf steigende Corona-Zahlen

Ministerpräsident Bennett spricht von einem "neuen Ausbruch".

Ministerpräsident Bennett spricht von einem "neuen Ausbruch".

(Foto: imago images/Xinhua)

Mit einer zügigen Impfkampagne wurde Israel zum Vorreiter im Kampf gegen die Pandemie - doch nun steigen die Fallzahlen wieder. Die neue Regierung sieht sich gezwungen, Schutzmaßnahmen teilweise wieder einzuführen. Auch Bußgelder soll es geben.

Israel verhängt nach einem Anstieg von Corona-Neuinfektionen wieder Beschränkungen. Auf dem internationalen Flughafen Ben Gurion, an Grenzübergängen und in medizinischen Einrichtungen müssten ab sofort wieder Masken getragen werden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Außerdem sollten Bußgelder in Höhe von umgerechnet rund 1290 Euro gegen Eltern verhängt werden, deren Kinder gegen Quarantäne-Vorschriften verstoßen.

Auch Geimpfte oder Genesene sollen künftig in Quarantäne geschickt werden, falls sie Kontakt mit einer Person hatten, die sich mit einer "gefährlichen Variante" des Coronavirus infiziert hat. Dies gilt auch für Kontakte mit Infizierten in Flugzeugen. Bisher sind Geimpfte und Genesene von der Quarantänepflicht befreit worden. Israels Ministerpräsident Naftali Bennett hatte am Dienstagabend von einem "neuen Ausbruch" des Coronavirus im Land gesprochen. Er wies auch die Wiedereinrichtung des sogenannten Corona-Kabinetts an. Er appellierte an die Israelis, nicht ohne Grund ins Ausland zu reisen.

Am zweiten Tag in Folge wurden mehr als 100 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden registriert, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die meisten davon stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus. Diese wurde zuerst in Indien entdeckt und gilt als besonders ansteckend. Unter den Neuinfizierten in Israel sind viele jüngere Menschen.

In dem Neun-Millionen-Einwohner-Land haben mehr als 5,5 Millionen Menschen bereits eine erste Corona-Impfung erhalten, rund 5,2 Millionen Menschen auch die zweite Dosis. Die Impfkampagne war besonders zu Beginn sehr erfolgreich und sorgte international für Aufsehen.

Quelle: ntv.de, mbe/dpa

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