Panorama

45 Prozent gehen leer aus Jeder Zweite bekommt Weihnachtsgeld

Zum Nikolaustag am 6. Dezember haben viele Arbeitnehmer bereits ihr "Weihnachtsgeld" auf dem Konto.

Zum Nikolaustag am 6. Dezember haben viele Arbeitnehmer bereits ihr "Weihnachtsgeld" auf dem Konto.

(Foto: dpa)

Die Weihnachtszeit bahnt sich an. Damit steigt nicht nur die Vorfreude auf Lebkuchen und Geschenke, sondern bei Arbeitnehmern auch auf ein mögliches Weihnachtsgeld. Wer nach Tarif arbeitet, hat laut einer Studie dabei die besseren Karten.

Etwas mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland erhält ein Weihnachtsgeld zum Jahresende. Ein zusätzliches volles Gehalt ist aber auch bei diesen 55 Prozent die Ausnahme. Das geht aus einer Online-Befragung des Internet-Portals Lohnspiegel.de hervor, das vom WSI-Tarifarchiv der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung betrieben wird. Teilgenommen haben rund 17.000 Arbeitnehmer.

Mit dem meist im November ausgezahlten Weihnachtsgeld können vor allem Arbeitnehmer rechnen, für die ein Tarifvertrag gilt. Ist dies der Fall, erhalten 74 Prozent ein Weihnachtsgeld, bei Beschäftigten ohne Tarifvertrag sind es nur 44 Prozent. Häufig werden in nicht-tarifgebundenen Betrieben die Sonderzahlungen auch ausdrücklich als freiwillige Leistung gezahlt, damit kein Gewohnheitsrecht entstehen kann.

Auf der Lohnabrechnung taucht der volkstümliche Begriff "Weihnachtsgeld" aber nur selten auf. Dahinter verbergen sich so unterschiedliche Dinge wie Erfolgs- und Treueprämien. Oft werden auch freiwillige Zahlungen der Arbeitgeber ebenso wie tariflich festgeschriebene Entgeltansprüche der Beschäftigten als Sonderzahlung zum Jahresende ausgewiesen. Tarifliche Weihnachtsgelder sind vertraglich in der Regel als Prozentsatz eines Monatsgehaltes verankert, so dass die Empfänger von den Lohnzuwächsen in ihrer Branche auch hier profitieren.

Das Weihnachtsgeld ist Entlastung und Wirtschaftsindikator zugleich. Zum Jahreswechsel stehen für Privatpersonen finanzielle Verpflichtungen in Form von Versicherungsprämien und Mitgliedsbeiträgen an, die davon gedeckt werden. Aber auch der Einzelhandel profitiert vom herbstlichen Geldsegen. "Das Weihnachtsgeld, das zahlreiche Arbeitnehmer erhalten, leistet einen Beitrag dazu, dass der Einzelhandel zum Jahresende seine umsatzstärksten Monate verbuchen kann", sagt der Chefvolkswirt des Handelsverbandes HDE, Olaf Roik.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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