Cybermobbing nimmt stark zu Jeder dritte Erwachsene wird gemobbt
21.09.2018, 17:45 Uhr
Frauen werden 1,5 mal häufiger Opfer von Mobbingattacken.
(Foto: dpa)
Fast 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland sind einer Studie zufolge schon einmal gemobbt worden - damit steigt die Zahl der Fälle weiter. Besonders betroffen sind junge Erwachsene und Frauen. Und gerade online nehmen Diffamierung und Beleidigung zu.
Die Zahl der Mobbingfälle bei Erwachsenen in Deutschland ist einer Studie zufolge weiter gestiegen. So gaben 30 Prozent der Befragten an, schon einmal gemobbt worden zu sein - egal ob online oder offline. Seit der Erhebung 2014 entspricht das einer relativen Steigerung von 6,4 Prozent. "Die Studie zeigt, dass ich das Problem verschärft hat", so Uwe Leest vom Bündnis gegen Cybermobbing, das die Erhebung durchgeführt gegeben hat.
Noch stärker zugenommen haben Diffamierungen, Nötigungen, Beleidigungen oder Belästigungen im Netz. So ist Internetmobbing relativ um 13,6 Prozent auf 9,2 Prozent gewachsen. Die repräsentative Studie ergab zudem: Frauen werden 1,5 mal häufiger Opfer von Mobbingattacken als Männer. Besonders alarmierend sind die Zahlen bei jüngeren Menschen zwischen 20 und 25 Jahren. Diese seien mit 18 Prozent fast doppelt so häufig von Cybermobbing betroffen wie der Durchschnitt.
"Das sind die ersten Vertreter der 'Generation Smartphone' in der Arbeitswelt", sagt Leest. Aus ihrer Jugend hätten sie ein Verhalten verinnerlicht, das nicht entsprechend sanktioniert worden sei. "Wenn wir nichts dagegen tun, wird sich diese Welle weiter vergrößern."
Quelle: ntv.de, ftü/dpa