21-Jähriger ging wandern Junger Deutscher wird auf Kreta vermisst
18.02.2025, 11:53 Uhr Artikel anhören
Die Samaria-Schlucht ist bei Wanderern beliebt - im Winter ist der Zugang verboten.
(Foto: dpa-tmn)
Ein Tourist aus Baden-Württemberg will durch die berühmt-berüchtigte Samaria-Schlucht wandern. Doch seit fünf Tagen kehrt er nicht zurück. Inzwischen sucht auch seine Familie an dem griechischen Urlaubsort nach ihm.
Auf der griechischen Insel Kreta wird seit fünf Tagen ein 21 Jahre alter deutscher Tourist aus Baden-Württemberg vermisst. Der junge Mann wollte in der berühmt-berüchtigten Samaria-Schlucht wandern.
Am Donnerstagabend soll er eine letzte Nachricht an seine Schwester geschrieben haben, wonach alles in Ordnung sei, berichteten griechische Medien. Danach habe es kein Lebenszeichen mehr gegeben. Die Eltern und die Schwester seien mittlerweile auf Kreta eingetroffen, hieß es.
Aufnahmen einer Überwachungskamera, die vom griechischen Sender Alpha TV veröffentlicht wurden, zeigen den Parkplatz am Eingang zur Schlucht und mutmaßlich den jungen Mann, wie er aus einem Mietwagen steigt, sich warm macht und dann losjoggt. Das kretische Internet-Portal Zarpanews zeigte Rettungskräfte bei der Suche.
In einer früheren Nachricht soll der Mann seiner Schwester am Donnerstagnachmittag geschrieben haben, er sei beim Aufstieg des 1980 Meter hohen Bergs Gingalos, berichtete Zarpanews. Die zweite und letzte Nachricht, dass alles in Ordnung sei, schickte er demnach um 19.40 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt war es schon dunkel.
Schlucht im Winter gefährlich
Der Zugang der bei Wanderern beliebten Samaria-Schlucht ist im Winter eigentlich verboten, weil wegen starker Regenfälle Erdrutsche, Steinschläge und Überschwemmungen drohen. Rettungskräfte und Feuerwehr suchen das Gebiet ab, eine griechische Hilfsorganisation veröffentlichte eine Vermisstenmeldung. Auch die Küstenwache ist im Einsatz für den Fall, dass der junge Mann bis zum Meer gewandert ist.
In Griechenland und gerade auch auf Kreta gibt es immer wieder Unfälle mit ausländischen Wanderern. Im vergangenen Jahr kam unter anderem im Juni ein 67-jähriger Deutscher beim Wandern ums Leben, im September ein 60-Jähriger.
Meist ist es die Hitze, die den Menschen zu schaffen macht: Bei einem Hitzschlag verliert der Wanderer die Orientierung und kann sich nicht mehr selbst helfen. Aber auch im Winter sind Wanderungen etwa auf dem Olymp oder in der kretischen Samaria-Schlucht wegen möglicher starker Schnee- und Regenfälle gefährlich.
Quelle: ntv.de, chl/dpa