Diebstahl im Grünen Gewölbe Juwelenklau: Sechster Verdächtiger gefasst
19.08.2021, 15:15 Uhr
Von den geraubten Schmuckstücken aus dem Grünen Gewölbe fehlt noch immer jede Spur.
(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)
Ende 2019 erbeuten Einbrecher historischen Schmuck aus dem Grünen Gewölbe in Dresden. Von den Kostbarkeiten fehlt noch immer jede Spur. Nun nehmen Ermittler fast zwei Jahre nach dem Coup einen sechsten Verdächtigen in Berlin fest. Damit haben sie nun alle dringend Tatverdächtigen gefasst.
Alle dringend Tatverdächtigen im Zusammenhang mit dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe Dresden im November 2019 sind gefasst. Etwa ein Jahr und neun Monate nach der Tat haben die Ermittler einen sechsten Verdächtigen gefasst. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in der sächsischen Landeshauptstadt mitteilten, wurde der 23-Jährige in einer Wohnung im Berliner Bezirk Treptow festgenommen. Auch er soll demnach direkt an dem nächtlichen Museumseinbruch beteiligt gewesen sein.
Vier Verdächtige waren schon Ende 2020 gefasst worden, ein fünfter im Mai dieses Jahres. Daneben wird noch gegen mehrere Beschuldigte wegen Beihilfe ermittelt, etwa weil sie das Museum vor dem Einbruch im November 2019 ausgespäht haben sollen.
Zwei Männer waren am 25. November 2019 in das Residenzschloss eingedrungen, hatten mit einer Axt Löcher in eine Vitrine des Schatzkammermuseums geschlagen und darin befestigte Juwelen herausgerissen. Von den etwa einem Dutzend Schmuckstücken aus Diamanten und Brillanten des 17. und 18. Jahrhunderts von kaum schätzbarem Wert fehlt seitdem jede Spur. Anschließend flohen sie mit einem Auto, das sie später in Brand setzten. Der Coup löste auch international erhebliche Aufmerksamkeit aus.
Die Ermittler sind überzeugt, dass der Einbruch auf das Konto des Remmo-Clans geht, der auch für Straftaten wie den Diebstahl der 100 Kilogramm schweren Big Maple Leaf-Goldmünze aus dem Bode-Museum 2017 verantwortlich gemacht wird.
Die Ermittlungen würden "aufgrund des Umfangs und der Komplexität des Sachverhalts" weiterhin "erhebliche Zeit in Anspruch nehmen", teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Der am Morgen gefasste Verdächtige soll noch im Tagesverlauf nach Dresden gebracht und einem Haftrichter vorgeführt werden.
Quelle: ntv.de, jpe/jwu/AFP/dpa