"Spannendes Bietergefecht"Kamera von Papst Franziskus für 6,5 Millionen Euro versteigert

Im April starb Papst Franziskus nach zwölf Jahren als Oberhaupt der katholischen Kirche. Eine Kamera der Marke Leica aus seinem Besitz kommt nun in Österreich unter den Hammer. Dabei wird ein überraschend hoher Gewinn erzielt.
Eine Kamera aus dem Besitz von Papst Franziskus ist in Wien für 6,5 Millionen Euro versteigert worden. Die Leica M-A übertraf damit den Schätzwert um das Hundertfache, wie ein Sprecher der 47. Leitz Photographica Auction mitteilte. Das Geld kommt nach dem Willen des 2025 gestorbenen Kirchenoberhaupts wohltätigen Zwecken zugute. Das Auktionshaus verzichtete auf den sonst üblichen Aufschlag.
Die Leica Camera AG hatte Franziskus den Apparat 2024 geschenkt. Die Kamera und das Objektiv tragen die Seriennummer 5000000. "Es ist seit jeher Tradition bei Leica, solche markanten, runden Seriennummern für besondere Kameras zu reservieren, die häufig an herausragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen werden", sagte Alexander Sedlak, Geschäftsführer von Leica Camera Classics und Leitz Photographica Auction.
Der Name des Käufers wurde nicht mitgeteilt. Zuletzt hatten den Angaben zufolge zwei Bieter am Telefon um die Kamera gewetteifert. Die rund zehnminütige Versteigerung sei "sicher eines der spannendsten Bietergefechte in der Geschichte unseres Auktionshauses, und diesem außergewöhnlichen Los absolut würdig", gewesen, so Sedlak weiter. Ein Los ist ein Verkaufsobjekt einer Auktion. Über die Losnummer wird das jeweilige Objekt eindeutig bestimmt.
Papst Franziskus war im April dieses Jahres im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Argentinier war der erste gebürtige Nichteuropäer und gleichzeitig der erste Jesuit, der zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche gewählt wurde. Das Amt hatte er knapp zwölf Jahre inne und war auf den deutschen Papst Benedikt XVI gefolgt.