Panorama

Zwei Jahre nach Ballermann-Brand Kegelbrüder bangen um ihre Zukunft

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Wer ist verantwortlich für den verheerenden Brand der Bar "Why Not Mallorca" am Ballermann? Die Kegelbrüder aus Münster beteuern ihre Unschuld.

Wer ist verantwortlich für den verheerenden Brand der Bar "Why Not Mallorca" am Ballermann? Die Kegelbrüder aus Münster beteuern ihre Unschuld.

(Foto: picture alliance/dpa/5vision)

Ein Kneipen-Brand auf Mallorca hat das Leben einer Gruppe von Hobbykeglern aus Münster offenbar nachhaltig verändert. Auch zwei Jahre danach stehen die 13 Deutschen unter dem Verdacht der Brandstiftung. Die Schuldfrage ist bisher nicht geklärt. Für die Kegelbrüder ist es ein Albtraum.

Zwei Jahre nach einem aufsehenerregenden Kneipen-Brand am Ballermann auf Mallorca müssen die unter Verdacht stehenden Hobbykegler aus Deutschland weiterhin um ihre Zukunft bangen. "Das Verfahren läuft nun seit zwei Jahren, das ist, wenn man selbst betroffen ist, eine sehr lange Zeit", teilte die 13-köpfige Gruppe in einer von den Anwälten verbreiteten Erklärung mit. Das Verfahren habe einen "großen Einfluss" auf ihr Leben, da man sich "immer wieder" mit der aktuellen Entwicklung beschäftige, hieß es.

Den sogenannten Kegelbrüdern aus dem Münsterland wird vorgeworfen, am 20. Mai 2022 kurz nach ihrer Ankunft auf der spanischen Mittelmeer-Insel den Brand einer Kneipe an der Playa de Palma verursacht zu haben. Sie sollen vom Balkon ihrer Hotelzimmer brennende Zigaretten und Alkohol auf das Schilfdach der Terrasse der Gaststätte "Why not Mallorca" geworfen haben. Auch ein Bordell, eine Privatwohnung und Teile des angrenzenden Hotels wurden beim Brand beschädigt.

Das Lokal wurde zerstört und schnell war von möglicher Brandstiftung die Rede. Seitdem stehen die sogenannten Kegelbrüder aus dem Münsterland unter Verdacht. Die jungen Männer beteuern ihre Unschuld. Die Gruppe bestand aus 13 Urlaubern. Einer von ihnen war bereits am Tag nach dem Brand ohne Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden. Vier weitere hatten das Gefängnis nach rund zweieinhalb Wochen auf Kaution verlassen dürfen. Die restlichen acht saßen rund zwei Monate in Untersuchungshaft, bevor sie in die Heimat zurückfliegen durften.

Mehr zum Thema

Nach dem Kenntnisstand der Anwälte ist eine Freistellung gegen einzelne Mitglieder der Gruppe noch nicht erfolgt. Man stehe aber "den weiteren Ermittlungen positiv gegenüber", so die Gruppe in der Mitteilung. Man habe über das spanische Anwaltsteam "bereits eine Reihe von Beweisanregungen abgestimmt und bei Gericht eingereicht".

"Wir gehen davon aus, dass diese uns entlastenden Anträge im weiteren Verfahren ausreichend gewürdigt werden und zur weiteren prozessualen Klärung in unserem Sinne beitragen", ließ die Gruppe wissen. Sie hat sich seit der Rückkehr nach Deutschland in der Öffentlichkeit sehr zurückhaltend gezeigt.

Quelle: ntv.de, gut/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen