Trotz Zunahme von Delta-Fällen Keine schärferen Regeln für Einreisende
28.06.2021, 17:49 Uhr
Eine Lufthansa-Maschine am Frankfurter Flughafen. Dort wird es von nun an Sonderkontrollen von Reisenden aus Portugal geben.
(Foto: imago images/Rüdiger Wölk)
Die geltende Einreiseverordnung für Urlauber wird nicht verändert. Das entscheiden Bund und Länder - entgegen der Forderungen mehrerer Ministerpräsidenten. Am Frankfurter Flughafen aber gibt es von nun an Sonderkontrollen für Reisende aus Portugal.
Auf Reisende kommen vorerst keine schärferen Corona-Regeln bei der Einreise oder Rückkehr nach Deutschland zu. Das ist das Ergebnis von Beratungen von Bund und Ländern. Demnach soll die geltende Einreiseverordnung nicht kurzfristig geändert werden. Mehrere Ministerpräsidenten hatten schärfere Bestimmungen gefordert, um eine erneute Verschärfung der Corona-Lage zu verhindern. So hatte etwa Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller gesagt, er sei eindeutig für strengere Test-Vorgaben für Urlaubs-Rückkehrer.
Allerdings wird es angesichts des Anstiegs von Infektionen der Delta-Variante von Dienstag an Sonderkontrollen der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen von Reisenden aus Portugal geben. "Morgen erwarten wir acht Flüge aus Portugal, die wir aufgrund des Schengenstatus mit Sonderkontrollen am Gate oder am Flugzeug direkt abdecken werden", sagte ein Sprecher der Bundespolizei am größten deutschen Verkehrsflughafen. Portugal und Russland stehen von Mitternacht an auf der Liste der dann 15 Staaten, die als Virusvariantengebiete gelten.
Bei der Einreise aus Risiko- und Hochinzidenzgebieten müssen die Passagiere eine Digitale Einreiseanmeldung sowie einen Nachweis über einen negativen Corona-Test vorlegen. Alternativ genügt ein Impf- oder Genesenennachweis.
Bei einem vorangegangenen Aufenthalt in einem Virusvariantengebiet hingegen ist ein Impf- oder Genesenennachweis nicht ausreichend. In diesen Fällen ist nach Angaben der Bundespolizei bei der Einreise ein gültiger, anerkannter und negativer Testnachweis mitzuführen. Als Virusvariantengebiete gelten Brasilien, Botsuana, Südafrika, Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Nepal, Sambia, Simbabwe, Uruguay, Großbritannien, Portugal und Russland.
Die meisten Flugverbindungen bestehen dabei aus Großbritannien und Portugal. So gibt es derzeit wöchentlich 159 Flugverbindungen zwischen Frankfurt und Portugal, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport.
Quelle: ntv.de, mbe/dpa