Panorama

Farbattacke auf Ibiza Klima-Aktivisten besprühen Messis Villa

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Lionel Messi lebt weit von Ibiza entfernt in Florida, wo er für Inter Miami spielt.

Lionel Messi lebt weit von Ibiza entfernt in Florida, wo er für Inter Miami spielt.

(Foto: USA TODAY Sports via Reuters Con)

Elf Millionen Euro soll Lionel Messi für den Luxusbau bezahlt haben. Die weiße Fassade ist nun mit schwarzer und roter Farbe beschmiert. Damit solle die Verantwortung der Reichen für die Klimakrise anprangert werden, erklärt eine Gruppierung, auf deren Konto auch andere Protestaktionen gehen.

Auf der spanischen Mittelmeerinsel Ibiza haben Klimaaktivisten die Fassade einer Villa des argentinischen Fußball-Weltstars Lionel Messi mit schwarzer und roter Farbe bespritzt. Auf einem online veröffentlichten Video sind zwei Aktivisten der Gruppe Futuro Vegetal dabei zu sehen, wie sie die weißen Außenwände des luxuriösen Anwesens nahe der Bucht Cala Tarida an der Westküste Ibizas einfärben. Durch die Aktion sollte auf "die Verantwortung der Reichen für die Klimakrise" aufmerksam gemacht werden.

Die Aktivisten halten in dem Video ein Transparent mit den englischen Slogans "Save the Planet" (Rettet den Planeten), "Eat the Rich" (Fresst die Reichen) und "Abolish the Police" (Schafft die Polizei ab) in die Höhe. Futuro Vegetal erklärte, sie habe die Villa von Messi auch deshalb ins Visier genommen, weil es ein "illegaler Bau" sei.

Der Argentinier Messi, der derzeit in der US-Stadt Miami wohnt und arbeitet, hatte die Villa mit einem privaten Wellnessbereich und einem Kinosaal spanischen Medien zufolge 2022 für elf Millionen Euro gekauft. Für das Anwesen wurde demnach aber bis heute die in Spanien nötige Bewohnbarkeitsbescheinigung nicht ausgestellt. Dies liegt den Berichten zufolge daran, dass mehrere Zimmer der Villa illegal errichtet wurden. Bei der "Mallorca Zeitung" hieß es, die Aktivisten wollten neben der Klimakrise auch auf die angespannte Wohnsituation auf Ibiza aufmerksam machen.

Futuro Vegetal verwies auch auf einen Bericht der Hilfsorganisation Oxfam, demzufolge "das eine Prozent der Reichsten der Weltbevölkerung im Jahr 2019 die gleiche Quantität an Treibhausgasen ausgestoßen hat wie die zwei Drittel der Ärmsten der Menschheit". Futuro Vegetal wird für Dutzende Protestaktionen in Spanien und anderen Ländern verantwortlich gemacht, wie die Polizei mitteilte. Sie sollen unter anderem Gebäude und Kunstwerke mit Farbe attackiert, den Verkehr behindert und Rollbahnen von Flughäfen besetzt haben.

Unter anderem hatten sich zwei Mitglieder der Gruppe im November 2022 mit den Händen an die Rahmen zweier weltberühmter Gemälde von Francisco de Goya im Madrider Prado-Museum festgeklebt - und in Barcelona hatten Mitglieder der Gruppe eine farbige Flüssigkeit über eine Glasvitrine mit der Nachbildung einer Mumie geschüttet. Im Januar waren 22 Mitglieder von Futuro Vegetal festgenommen worden.

Quelle: ntv.de, hul/AFP

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