Panorama

"Unwahre" Unterstellungen? Kohl-Sohn schimpft über Buch von Ex-"Bild"-Chef

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Walter Kohl wirft Kai Diekmann vor, der Ex-"Bild"-Chef wolle sich "auf Kosten unserer Familie bereichern".

Walter Kohl wirft Kai Diekmann vor, der Ex-"Bild"-Chef wolle sich "auf Kosten unserer Familie bereichern".

(Foto: picture alliance/dpa)

In seinem Buch schreibt Kai Diekmann, dem Sohn von Altkanzler Kohl sei es immer nur ums Geld gegangen. Nun wehrt sich Walter Kohl in einem Interview: Er wirft dem Ex-"Bild"-Chef Unterstellungen und unprofessionelles Verhalten vor.

Im Streit um ein Buchkapitel über den verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Kohl erhebt dessen Sohn, Walter Kohl, in einem Interview schwere Vorwürfe gegen den früheren Chef der "Bild"-Zeitung, Kai Diekmann. Diekmanns Text enthalte "zynische und unwahre" Unterstellungen und sei eine "tendenziöse, unvollständige und einseitige Darstellung unserer Familiengeschichte", sagte Kohl dem "Spiegel". Offenbar wolle sich Diekmann "auf Kosten unserer Familie bereichern", sagte Kohl. "Die Methode Diekmann funktioniert nach dem Prinzip: sich im Privatleben anderer einnisten, Unruhe stiften, Skandale produzieren."

Auslöser des Streits sind Diekmanns kürzlich erschienene Memoiren, in denen dieser wiederum schwere Vorwürfe gegen Walter Kohl erhebt. Diesem sei es immer nur um Geld gegangen. Unter anderem habe er von umfangreichen Schenkungen seiner Eltern profitiert.

Diekmanns Vorwurf, vor allem finanzielle Interessen verfolgt zu haben, bezeichnete Walter Kohl im "Spiegel" als "bösartig und falsch". Zur Wahrheit gehöre, dass die zweite Frau seines Vaters, Maike Kohl-Richter, eine wesentlich höhere Summe bekommen habe: "Maike Kohl-Richter erhielt später ein Vielfaches an Schenkungen und Zahlungen von meinem Vater, schätzungsweise mehr als fünf Millionen Euro."

Diekmann, der als enger Vertrauter der Witwe des Altkanzlers gilt, habe "sich zum Sprachrohr und Handlanger von Maike Kohl-Richter bei ihrer Privatfehde gegen uns" gemacht, erklärte Walter Kohl. Gleichzeitig wirft er dem langjährigen "Bild"-Chefredakteur unprofessionelles Verhalten vor. "Weder er noch sein Verlag haben mit unserer Familie gesprochen", sagte Kohl.

Quelle: ntv.de, ses

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