Panorama

Nach Untersuchung in Charité Kreml-Kritiker dementiert Vergiftung seiner Mutter in Berlin

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Die betroffene Person wird laut Polizei in der Berliner Charité untersucht.

Die betroffene Person wird laut Polizei in der Berliner Charité untersucht.

(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)

Über Stunden geht die Polizei dem Verdacht, dass es in Berlin zu einem Giftanschlag gekommen ist. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht die Mutter des Kreml-Kritikers Wladimir Kara-Mursa. Doch dieser verbreitet jetzt eine gute Nachricht.

Der russische Exil-Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa hat Berichte dementiert, wonach seine in Berlin hospitalisierte Mutter vergiftet worden sei. "Mama ist tatsächlich in einem Krankenhaus in Berlin, aber der Verdacht auf Vergiftung und Herzinfarkt hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt", erklärte Kara-Mursa bei Telegram. Die Polizei in Berlin hatte zuvor mitgeteilt, dass sie nach der Einlieferung einer Deutsch-Russin in ein Krankenhaus "wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes" ermittelt.

Der lange Zeit in Russland inhaftierte und im August im Zuge eines Gefangenenaustauschs freigekommene Kara-Mursa erklärte, seine Mutter werde weiterhin untersucht.

Die Polizei in Berlin hatte zuvor berichtet, sie ermittele im Fall einer Deutsch-Russin, die unter dem Verdacht einer Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Derzeit liefen Untersuchungen einer Blutprobe und der Kleidung des mutmaßlichen Opfers, sagte eine Berliner Polizeisprecherin.

Den Polizeiangaben zufolge hatte die Frau am Nachmittag die Rettungskräfte alarmiert, weil sie den Verdacht hatte, vergiftet worden zu sein. Sie wurde den Angaben zufolge auf die Isolierstation der Charité gebracht.

"Alle polizeilich erforderlichen Maßnahmen zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit, aber auch zur Ermittlung potentieller Tatverdächtiger laufen", schrieb die Berliner Polizei auf X ohne weitere Angaben zu machen.

Kara-Mursa war Anfang August bei einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen freigelassen worden - im Gegenzug durfte unter anderem der in Deutschland inhaftierte "Tiergarten-Mörder" Vadim Krasikow nach Russland ausreisen. Kara-Musra selbst überlebte nach eigenen Angaben zwei Vergiftungsversuche nur knapp und trägt bis heute gesundheitliche Schäden davon.

Quelle: ntv.de, lme/AFP

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