Östlich von Sizilien Kreuzfahrtschiff AIDA Blu versorgt Geflüchtete
03.10.2023, 11:31 Uhr Artikel anhören
Die AIDA Blu ist derzeit zu einer 14-tägigen Tour im Mittelmeer unterwegs. Am Montag treffen östlich von Sizilien Welten aufeinander. Das Kreuzfahrtschiff wird von der italienischen Küstenwache gebeten, einem Segelboot zu Hilfe zu kommen.
Das Kreuzfahrtschiff AIDA Blu ist am Montag von den italienischen Behörden bei der Rettung eines Flüchtlingsbootes zu Hilfe gerufen worden. Augenzeugenberichten zufolge, die RTL/ntv vorliegen, hatte sich das Boot am Montagmittag dem Kreuzfahrtschiff genähert, das östlich von Sizilien unterwegs war.
Ein AIDA-Sprecher bestätigte: "Unser Schiff wurde von den italienischen Behörden zur Rettung eines Segelbootes in Seenot gerufen." Den Augenzeugen zufolge befanden sich an Bord des Segelboots etwa 40 Menschen, darunter auch Frauen und Kinder.
Eine Urlauberin, die an Bord der AIDA Blu das Geschehen verfolgte, sagte RTL/ntv, sie habe den Eindruck gehabt, "dass die Menschen schon länger in Seenot waren". Auf dem Kreuzfahrtschiff habe es unter den Reisenden Diskussionen gegeben, ob die Menschen an Bord genommen würden.
Versorgung, aber keine Rettung
Schließlich dockte das Segelboot an der AIDA Blu an, die Menschen wurden mit Rettungswesten, Essen und Getränken versorgt. Der Aida-Sprecher teilte dazu mit, die Menschen seien nicht akuter Lebensgefahr gewesen. "Die Situation war jederzeit unter Kontrolle."
Kreuzfahrtschiffe und auch andere Boote müssen Menschen in Seenot retten. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen schreibt dazu: "Wenn Personen in Seenot geraten, gebietet die seemännische Tradition und auch das internationale Recht, dass der Schutz von Leben oberste Priorität hat, indem für eine rechtzeitige Rettung und sichere Ausschiffung gesorgt wird. Dabei ist es zunächst unbedeutend, welchen Status die Geretteten haben."
Nach einiger Zeit traf die italienische Küstenwache ein und nahm die Geflüchteten an Bord. Woher die Geflüchteten stammen, wohin sie genau von der italienischen Küstenwache gebracht wurden, ist unklar. Die AIDA Blu setzte ihre Fahrt durchs Mittelmeer anschließend fort, einige Urlauber standen aber noch unter dem Eindruck der Ereignisse. Eine Urlauberin nannte die Eindrücke "krass". "Da treffen einfach wie aus dem Nichts zwei Welten aufeinander. Wir hier auf dem Kreuzfahrtschiff und dort die armen Menschen, die nichts haben."
Quelle: ntv.de, sba