Angriff auf Klientenprofile Kriminelle wollen Geld der Arbeitsämter abzweigen
28.03.2025, 17:51 Uhr Artikel anhören
Die Bundesagentur für Arbeit stellt Strafanzeige.
(Foto: IMAGO/Rolf Poss)
Gauner verschaffen sich Zugriff auf eine dreistellige Anzahl an Profilen bei den Arbeitsämtern und ändern dort die Bankdaten. Die Kriminellen haben es offensichtlich auf das Arbeitslosengeld der Betroffenen abgesehen. Doch der Betrug fällt rechtzeitig auf.
Bei der Bundesagentur für Arbeit ist es derzeit vorübergehend nicht möglich, online Anträge auf Geldleistungen wie Arbeitslosengeld zu stellen. Hintergrund ist ein Angriff auf die Konten mehrerer Klienten der Bundesagentur über deren persönliche Endgeräte.
Die Behörde habe daraufhin die Funktion zum Eintragen oder Ändern von IBAN-Kontonummern sowie Adressdaten in dem Online-Formular zeitweise lahmlegen müssen. Die Maßnahme soll die Arbeitsämter und ihre Klienten vor weiteren Cyber-Angriffen schützen, sagte ein Sprecher in Nürnberg.
Es sei eine dreistellige Zahl von Kundenprofilen betroffen gewesen. Dies fiel in der IT der Bundesagentur auf. In den Kundenprofilen wurden von den Kriminellen die Kontoverbindungen geändert.
Die Bundesagentur habe Strafanzeige gestellt. Der Bundesdatenschutzbeauftragte und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik seien ebenfalls informiert worden. Zahlungen an geänderte Kontoverbindungen seien nach ersten Erkenntnissen jedoch nicht geflossen.
Quelle: ntv.de, mpa/dpa