Störung im RuhrgebietKurzschluss stört Zugverkehr bei Duisburg

Zum zweiten Mal binnen weniger Tage hat die Bahn im Ruhrgebiet Probleme mit der Oberleitung. Doch für Pendler und Reisende kommt nun die Entwarnung: Das befürchtete Chaos zum Feierabend bleibt aus. Die vermeintliche "Großstörung" kann rasch behoben werden.
Im Ruhrgebiet haben Probleme mit der Oberleitung zu Wochenbeginn Sorgen vor massiven Behinderungen im Zugverkehr ausgelöst. In Berichten lokaler Medien war am Nachmittag von einer "Großstörung" die Rede. Zwischen Duisburg und Mülheim sowie zwischen Duisburg und Oberhausen seien vorerst keine Fahrten möglich, hieß es.
Wie die Deutsche Bahn auf Anfrage gegenüber n-tv.de bestätigt, war es in der Region tatsächlich zu vorübergehenden Behinderungen gekommen. Grund waren Probleme mit der Oberleitung. Ein Kurzschluss hatte am Nachmittag den kompletten Fern- und Regionalverkehr zwischen Duisburg und Mülheim lahmgelegt. Zahlreiche Züge verspäteten sich und wurden umgeleitet. Einige fielen auch aus. In mindestens einem Fall blieb ein Intercity auf freier Strecke liegen.
Der Kurzschluss sei am Bahn-Abzweig Duisburg-Kaiserberg aufgetreten, sagte ein Bahnsprecher in Düsseldorf. Daraufhin sei der Strom abgeschaltet worden. "Es ist nichts groß beschädigt worden, es muss nichts groß repariert werden." Über die Ursache für den Kurzschluss wurde zunächst nichts bekannt. Der Fernverkehr auf den beiden Strecken Duisburg-Mühlheim und Duisburg-Oberhausen war zeitweise blockiert.
Zweiter Vorfall binnen weniger Tage
Betroffen waren auch die auf den beiden Strecken verkehrenden S-Bahnen. Da zunächst nicht absehbar war, wie lange der Zugverkehr gestört sein würde, richtete die Bahn zwischen Essen und Duisburg sogar einen Schienenersatzverkehr ein. Der Schaden sei jedoch nach gut einer Stunde wieder behoben worden, teilte die Deutsche Bahn mit. Von einer "Großstörung" wollte man dabei nicht sprechen. Mittlerweile läuft der Zugverkehr in der Region wieder nach Plan.
Erst am Freitag hatte ein Oberleitungsschaden in Düsseldorf für massive Probleme gesorgt. Nachdem eine abgerissene Oberleitung auf einen ICE gefallen war, waren am Düsseldorfer Hauptbahnhof 75 Zug-Verbindungen ausgefallen, 300 waren verspätet und Tausende Reisende betroffen. Die Ursache für den Zwischenfall in Düsseldorf war zu Wochenbeginn noch unklar. Der Stromabnehmer des ICE, der die Leitung herunterriss, werde nun von Fachleuten untersucht, sagte ein Bahnsprecher.