Urteil auch wegen Betrugs Lange Haftstrafe nach Sex in bayrischer Kirche
16.05.2024, 15:08 Uhr Artikel anhören
Die Entweihung des Altars der Mariä Himmelfahrt in Marienberg hatte landesweit für Schlagzeilen gesorgt.
(Foto: picture alliance/dpa)
Im Juli 2022 filmte sich ein Pärchen beim Sex auf dem Altar in einer bayrischen Kirche. Der Fall erregte viel Aufsehen, ein Priester musste den Altar neu segnen. Der männliche Sünder erhält nun eine langjährige Haftstrafe, allerdings hauptsächlich wegen Betrugs.
Der Geschlechtsverkehr eines Paares in einer Kirche im Landkreis Rosenheim hatte für viele Schlagzeilen gesorgt. Das Landgericht Traunstein hat den beteiligten Mann nun zu einer längeren Haftstrafe verurteilt. Der Angeklagte wurde zu insgesamt fünf Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt. Die "Störung der Religionsausübung" wurde allerdings nur mit vergleichsweise wenigen Monaten auf ein anderes Urteil aufgerechnet, sagte eine Sprecherin des Landgerichts.
In erster Linie wurde der Angeklagte wegen schweren Betrugs im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Camping-Platzwart zu der mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. In insgesamt 20 Fällen hatte er die Stellplatzmieter eines Campingplatzes um Geld betrogen und infolgedessen mehr als 400.000 Euro erbeutet. Das Geld sei inzwischen vom Gericht eingezogen worden.
In die Schlagzeilen kam der Mann jedoch erst, nachdem er Ende Juli 2022 gemeinsam mit einer 39-jährigen Mitangeklagten einvernehmlichen Sex in der katholischen Kirche in Schechen hatte und dabei auch Fotos angefertigt hatte. Die Mitangeklagte hatte den entsprechenden Strafbefehl bereits akzeptiert. Die Höhe der Strafe blieb unbekannt, da Strafbefehlsverfahren nicht-öffentlich sind. Den Altar in der Kirche segnete der örtliche Pfarrer wegen des Vorfalls kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres mit Weihrauch und Weihwasser neu.
Quelle: ntv.de, gri/dpa