Panorama

Weitere Lehrkraft in Haft Lehrer gesteht sexuellen Missbrauch an 13-jähriger Schülerin

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Der 63-Jährige vor Gericht mit seinen Verteidigern.

Der 63-Jährige vor Gericht mit seinen Verteidigern.

(Foto: picture alliance/dpa)

Ein 63-jähriger Lehrer missbraucht über Jahre eine Schülerin in Thüringen. Um insgesamt 84 Fälle über vier Jahre geht es in einem Prozess vor dem Landgericht Erfurt. Auch eine weitere Lehrkraft ist in erschreckender Art in den Vorgang involviert.

Zungenküsse, unsittliche Berührungen, Sex: Ein Gymnasiallehrer steht wegen sexuellen Missbrauchs einer Schülerin vor dem Landgericht Erfurt in Thüringen. Zum Prozessauftakt räumte der Angeklagte über seine Verteidiger die Vorwürfe vollumfänglich ein. Zudem wurde ein Täter-Opfer-Ausgleich in Höhe von 30.000 Euro angeboten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 63-Jährigen insgesamt 84 Fälle im Zeitraum von 2016 bis 2020 vor.

Der Klassenlehrer, der Sport und Geschichte unterrichtete, soll sich an seiner Schülerin in der Schule, auf Klassenfahrten und in seinem Wohnhaus vergangen haben. Dabei kam es laut Anklage auch zum ungeschützten Geschlechtsverkehr mit dem Mädchen, das zum damaligen Zeitpunkt 13 Jahre alt war.

Die sexuelle Beziehung zu der Schülerin habe sich aus einem Vertrauensverhältnis heraus entwickelt, sagte der Studienrat. "Mir war schon nach dem ersten Mal klar, dass es falsch war", sagte der Angeklagte.

Die Schülerin hatte sich wegen des sexuellen Missbrauchs hilfesuchend an einen Vertrauenslehrer der Schule gewandt. Stattdessen soll dieser aber dann mit ihr sexuelle Bilder ausgetauscht haben. Im Zuge weiterer Ermittlungen und einer Durchsuchung bei dem Verdächtigen wurde im Sommer Haftbefehl gegen den Vertrauenslehrer erlassen. Er soll sich an mehreren anderen Schülerinnen vergangen haben, so der Vorwurf.

Gegen ihn wurde laut Staatsanwaltschaft inzwischen Anklage wegen des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen und Vergewaltigung sowie der Verbreitung jugendpornografischer Inhalte erhoben. Einen Prozesstermin in diesem Fall gibt es bislang nicht.

Quelle: ntv.de, mwa/dpa

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